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Dank Speicherung in Word nun also doch noch mein Kommentar zu Deinem Beitrag. Zwar etwas kürzer als der ursprüngliche, aber das möge mir verziehen werden.
Ingfried Hoffmann – Intro
Ingfried Hoffmann – Main Theme from ‚Robbi, Tobbi und das Fliwatüüt’
Zwar habe ich die Serie nie gesehen (stattdessen haben das Urmel, Jim Knopf, die Katze mit Hut und Schlupp vom grünen Stern meine Kindheit begleitet), den Soundtrack aber kenne ich. Ist ohne den Kontext der Serie nichts weiter als ein bisschen Easy Listening, aber wenn man sich dazu die Puppen vorstellt, wird es lustig.
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Dieter Nuhr – Mutter I
Dieter Nuhr – Mutter II
Tja, Dieter Nuhr. Ein halbwegs sympathischer, aber leider nur mittelmäßiger Comedian, der sich beharrlich Kabarettist nennt. Die Mutter_Nummern kannte ich schon, sie gehören wohl zu den besseren seiner Nummern. Ansonsten sei mir das folgende schlechte Wortspiel erlaubt: Nuhr ist halt nur Nuhr.
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The Residents – Satisfaction
Nicht gänzlich uninteressant, aber in erster Linie tierisch nervig.
*1/2
Roger Roger – Lotus Girl
Das tut gut nach dem Krach. Besonders witzig ist das zwar nicht, aber durchaus gefällig.
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Die Neuen Fernen – Minun Kultani
Weg damit! Schnell! JazzFest Gronau meets Variété, pfui!
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Die Neuen Fernen – If you don’t know how to operate it leave it alone
Immerhin kurz. Hat was.
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Die Neuen Fernen – All That Quatsch
Nicht ganz so unerträglich wie das erste Stück, aber immer noch nervig (besonders das „Yes you are, yes you are“ ist irrsinnig aversiv) und irgendwie pointless.
*1/2
Volker Pispers – Der 11. September
Volker Pispers – Geoge W. Feld(Busch)
Ja, Pispers ist gut. Politisches Kabarett kann ja tierisch nerven (Hat jemand mal in den letzten Hildebrnadt-Monaten und danach den Scheibenwischer gesehen?), aber bei Pispers nicht. Habe ihn mal live gesehen – und die von Dir ausgewählten Nummern waren Höhepunkte in einem durchweg brillanten Programm. Pispers ist boshaft, geistreich (wenn auch natürlich einstweilen arg polemisch) und sehr sehr komisch.
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Johnny Cash – Wo ist zu Hause Mama?
Mir bekannt vom gleichnamigen Franz-Dobler-Sampler. Johnny wusste nicht, was er tat. Zumindest war seine Intention sicher nicht, lustig zu sein – ist er hier aber.
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Cambodian Rock – Cambodia
Nicht meine Musik. Nun gut, der Sänger hat eine sehr schrille Stimme und komische Sprachen aus komischen Ländern sind ja schon mal per se rasend komisch. Schon mal einen echten Buschmann singen hören? Da legst Dich nieder!
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Zazou / Bikaye – Dju Ya Feza
World Music ist mein Ding nicht, daher kenne ich auch quasi keine World Music, weiß daher nicht zu entscheiden, ob dieses Stück World Music, das für mich wie jedes Stück World Music klingt, von einem ausgeprägten World-Music-Humor zeugt oder vielleicht einfach doch genau das ist, für das ich es trotz meiner grundsätzlich Ignoranz in Bezug auf World Music zu halten wage, nämlich einfach von Humorinteressen weitgehend unberührte World Music.
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Mobylettes – Arrogant
Musikalisch ist das nett gemacht. Und halbwegs arrogant klingt die Sängerin auch. Aber warum hat sie sich einen so langweiligen und unkomischen Text geschrieben? Die Pointe zündet nicht, gar nicht. Wir merken uns: Feminismus und Humor sind zwei Dinge, die sich nur bedingt vereinbaren lassen.
**1/2
Fred Frith – Step across the Border
Fred Frith – Voice of America III/Legs
Das erste Stück nervt nur ein bisschen, das zweite tut weh – und zwar nicht dem Zwerchfell. Überkandidelter Pressgesang und ein Text, dem ich nichts abgewinnen kann.
*1/2 / *
Meret Becker – Das Wunderkind
Meret Becker – Wenn ick mal tot bin
Hier muss ich Tocotronic zitieren: Ich verachte Euch wegen Eurer Kleinkunst zutiefst! Berliner Göre macht einen auf niedlich, dazu Rummelmusik. Ein bisschen so wie der traurige Clown damals im Zirkus: man dachte, man müsse jetzt lachen, weil das von einem Kind beim Clown-Auftritt erwartet wurde – aber dann guckte der Clown nur ganz traurig in die Zuschauerreihen und pustete poetische Seifenblasen in die Zuschauerränge. Im Nachhinein dann die Frage: was sollte das denn nun? Witzig? Traurig? Nachdenklich? Nein, laaaaangweilig!
Genauso nun Frau Becker: man erwartet Lustiges, weil sie so lustig 20er-Jahre-Variété-mäßig berlinert, doch dann ist das alles nur ganz traurig und bleibt mir bestenfalls egal. Wahrscheinlich erkennt der geschulte Variété-Gänger, wann er ein Augenzwinkern und ein verträumtes Lächeln einzufügen hat, bei mir stellt sich nur Genervtheit ein. Das erste Stück schon schlimm, das zweite noch viel schlimmer. Wenigstens ist die Rummelmusik schön.
**1/2 / **
They Might be Giants – Particle Man
Auf die Dauer sehr nervige Quietschstimme, aber ein durchaus charmantes Lied, das eines gewissen Witzes nicht gänzlich zu entbehren scheint.
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Heinz Erhard – Der Berg
Herr Erhard verkörpert für mich eigentlich all jene biedere Wortwitzelei-Pusseligkeit, die ich am Humorschaffen der Nachkriegszeit so sehr verabscheue. Dieser kleine Beitrag hingegen gefällt mir. Ein schöner kurzer Abschluss für die CD.
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Bleibt allerdings noch eine Frage offen: Does Kabarett without music belong in a „Does humor belong in music?“-Tauschzirkel? Eigentlich ja nicht, aber zumal die musiklosen Beiträge Deiner CD für mich die Höhepunkte sind, geht das natürlich in Ordnung.
Gesamtwertung: **1/2
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]