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Nach der technischen Pleite via acdcrocks.com will ich doch noch mal auf die Sony/Epic Remasters zu sprechen kommen.
Allgemein:
Die Remasters CDs kommen als recht hübsche, aber empfindliche Digipacks. Für künftige Unversehrtheit sind also kleine CD-Plastikhüllen nötig. Die Aufmachung ist ansonsten gelungen, die Originalartworks (der weltweiten Veröffentlichungen) werden mit neuer Aufmachung der Innenseiten ergänzt, die – wie übrigens die Booklets auch – mit erstklassigem und zeitgenössischem Bildmaterial geschmückt sind. Die Booklets sind außerdem mit ausreichend tiefgehenden Informationen zu den Alben ausgestattet. Mit diesen Linernotes und der optisch starken Aufmachung haben sich die Heftchen-Beilagen also drastisch verbessert. Leider fehlen mir immer noch die Texte und klare Aufschlüsselung des Veröffentlichungsdschungels (der diesen Thread anregte). Die Linernotes sind eigentlich spitze, nur leider sehr aus der US-Sicht geschrieben. Da zwischen USA, Australien und dem Rest der Welt bei AC/DC heftige Release-Unterschiede bestehen, kommt es da zu Missverständnissen.
Da ich kein Klangexperte bin, kann ich zu der angeblich erneuten digitalen Aufbesserung der Musik nicht viel sagen. Außer, dass es sich um gute, etwas kräftigende Bearbeitungen handelt, die nichts wirklich verfälschen. Und das ist ja schon mal was.
Der Kniff an der neuen Remasters-Reihe sollten vor allem die multimedialen Möglichkeiten sein. Hierzu dienen die CDs als Schlüssel zu exklusiven Inhalten auf acdcrocks.com. Die CD an sich startet also von selbst keine zusätzlichen Inhalte. Auf der Website wird einem sehr gut gemachte Flash-Technik präsentiert, die allerdings mit heftigen Tücken zu ärgern weiß. Erstens sind die Fenster der Präsentation nur etwa 30% einer normalen Größe und verkleinern sich nochmals zu einem neuen Pop-Up bei Videos, zweitens kann man die Bilder und Videos via Flash natürlich nicht einfach speichern, sondern eigentlich nur anschauen. Drittens ist dummerweise die Technik sehr instabil, so dass die Seite während der Benutzung oft zusammenbricht. Viertens und letztens kann man die Bonus-Songs nur anhören, aber nicht speichern. Nun gut, sicher kommt gleich ein Technikfreak um die Ecke und empfiehlt eine Software oder einen Trick, wie man sie doch rippen oder mitschneiden kann. Dennoch wäre selbst damit nicht darüber wegzutrösten, dass es sich leider nur um Information, aber leider nicht um echten Bonus handelt.
Fazit: Aufmachung hin oder her, was schlicht wieder verpasst wurde war die Chance, endlich mal die AC/DC Platten mit allen Inhalten so zu präsentieren, wie sie einzig und alleine als komplett zu bezeichnen wären – nämlich mit allen „Lost Songs“, also den australischen Albumtracks und vielleicht sogar noch ein paar B-Seiten. Sehr schade!