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Da wir ja die ersten Alben jetzt alle durchhaben, wenn auch in verdrehter Reihenfolge, ist diese kleine History mittlerweile 1978 angelangt. „Powerage“ war schon dran, also steht als nächstes das erste AC/DC Live Album
„If you want blood…you´ve got it“ aus den gleichen Jahr an.
Erfreulicherweise ist dies die erste Veröffentlichung der Band, die wirklich ohne internationale Unterschiede auskommt. Alle Songs sind weltweit gleich, was auch für das Cover gilt. Lediglich verschieden Vinylfarben und eine australische Picture-Promo bringen Sammler-Gemüter in Wallung.
Stellt sich die Frage: Wie kommt es, dass die Platte den Titel trägt, der gleichnamige Song aber erst auf der 1979er „Highway to Hell“ erscheint? Nun, das Live-Album erhielt seinen Namen durch einen Auspruch von Angus Young in einem Interview mit „Kerrang“. Vor einem Auftritt auf dem US-Festival „Day on the Green“, wo sie morgens um 10:30 auf die Bühne mussten, wurde er und Bon Scott nach ihrer Befindlichkeit befragt:
Bon said, ‚You remember when the Christians went on to the lions? Well, we’re the Christians!‘ Then he asked me and I said, ‚If they want blood they’re gonna get it!‘.“ – Angus Young on Kerrang 413
Die Aufnahmen sind laut Cover bei einer Show in Glasgow 1978 aufgenommen. Verschiedene Augenzeugen und andere Spezialisten sind allerdings der Meinung, es seien verschiedene UK-Show-Aufnahmen gemischt worden. Wie auch immer, leider gibt die Platte nicht den genauen Ablauf des tatsächlichen Glasgow-Gigs wieder. Vielleicht hätte man dann auf eine 2LP ausweichen müssen. Jedenfalls hab ich hier für euch einen Vergleich der wirklichen Setlist und der Tracklist des Albums:
Set list from the Glasgow gig:
1 Riff Raff
2 Problem Child
3 Hell Ain’t A Bad Place To Be
4 Rock’N’Roll Damnation
5 Bad Boy Boogie
6 Dog Eat Dog
7 The Jack
8 High Voltage
9 Whole Lotta Rosie
10 Let There Be Rock
11 Fling Thing
12 Rocker
Album „If you want blood…“:
1 Riff Raff
2 Hell Ain’t A Bad Place To Be
3 Bad Boy Boogie
4 The Jack
5 Problem Child
6 Whole Lotta Rosie
7 Rock’N’Roll Damnation
8 High Voltage
9 Let There Be Rock
10 Rocker
Interessantes zu der Platte:
— Zum ersten Mal gab es bei AC/DC ein professionelles Tour-Merchandising. Man bekam Tour-Shirts, Aufnäher, Pins, Aufkleber und es gab ein offzielles Tour-Programm.
— Charts: „If you want blood“ ist ein raues, hartes Live-Album, dass den Charme und die Energie der Band rüberbringt. Die Fans verhalfen ihm zu Platz 13 in England, in den USA reichte es immerhin für die Top 50.
— Die „Powerage“ und „Bloody Live“ Tourneen zwischen Mai und November 1978 umfassten über 130 Dates in den USA, UK und Europa. Danach zählten AC/DC zu den Großen im Geschäft, spielten beinahe nur noch in vollen Häusern und mussten ständig Konzerte einschieben aufgrund der hohen Nachfrage.
— Das besagte Cover sorgte natürlich für Aufregung. Es existieren auch Videos, in denen Angus mit seiner Gibson SG aufgespießt wird. Es handelt sich um ziemlich dilletantisch gemachte Promo-Videos für damalige Zwecke.
— Der Songwriter/Folksinger Mark Kozelek covert in sehr eigenartiger, stiller, spärlicher Art alte AC/DC Songs. Sein Debütalbum heißt ebenfalls „If you want blood“. Für RollingStone Publikum wohl interessant, von der Kritik gelobt. Seine zweite CD im gleichen Fahrwasser heißt „What´s next to the moon“ (siehe Powerage-Album).
— Ich könnte schließlich und endlich noch die vollständigen Live-Lyrics von „The Jack“ bieten, die Bon Scott auf dem Album singt. Er hat sie ziemlich amüsant verändert im Gegensatz zum alten Studiooriginal. Der Text ist aber etwas lang, daher werd ich ihn nur auf Anfrage hier reinstellen…ich hab sowieso schon wieder übertrieben und so viel geschrieben….
…so, genug zu diesem Album