Re: JOHN ZORN

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gypsy tail wind@pinch: ich nehme an, die Parachute-Box lohnt?

Ich habe sie nie besessen, nur mal etwas eingehender beäugt. Schien mir eine gut editierte Angelegenheit und ich würde mir sowas in dieser Form einfach gerne für die Masada-Alben wünschen. Da wäre dann alles unter Dach und Fach, thematisch, musikalisch, ästhetisch. Würde sich außerdem gut neben „The Circle Maker“ und „Bar Kokhba“ machen.

@kramer: Zorns „The Big Gundown“ macht wohl vornehmlich am meisten Fun, wenn man die Morricone-Originale kennt bzw. schon mal gehört hat. Bin selber aber auch kein besonders großer Verehrer des Albums, ebenso wenig von „Spillane“. Das ist mir alles eine Spur zu geschmäcklerisch und – im übertragenen Sinn – zu sehr auf One-Joke-per-Minute konzipiert. Klar, die NAKED CITY Arbeiten stecken voller eigenwilliger Dynamik und Power, aber mit Grindcore & Co. verjagt man mich für gewöhnlich dann doch recht flott und die Übertragung jener Ästhetik auf Jazz bzw. Freejazz hat für mich nie sonderlich gut funktioniert. Natürlich gibt es Ausnahmen wie z.B „Radio“ oder die bereits von dir erwähnte „Nova Express“ etc.

Und Tzadik als großes Ganzes, das ist ein Lebenswerk. Kenne davon einen zwar nur verschwindend geringen Anteil, aber großartig fand ich bspw. „Grand Unification“ von Milford Graves, bereits genannte „Ballads“ von Bailey sowie etliches aus der „Radical Jewish Culture“-Reihe (Tom Cora, Bacharach- und Gainsbourg-Tributes u.a.).

Vor zwei Wochen wurde John Zorn übrigens 60 Jahre alt.

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