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Das ist sicherlich nicht Eberts bester Artikel, aber inhaltlich hat er vollkommen Recht. Obwohl „Avatar“ technisch fraglos beeindruckend ist, kann ich keinen besonderen Gewinn gegenüber herkömmlichen 2D erkennen. Im Gegenteil, 3D kann auch ablenken und nerven. Viele aktuelle Filme sind außerdem ja nur vorgetäuschtes 3D, um die Zuschauer zu neppen und ihnen bis zu 5 Euro extra abzuknöpfen. Ebert hat das klar und meines Erachtens richtig erkannt.
Ach ja, und er hat noch etwas vollkommen richtig erkannt. Das reaktionäre Potential der Twilight-Filme:
http://rogerebert.suntimes.com/apps/pbcs.dll/article?AID=/20091118/REVIEWS/911199998/1023
Ebert mag wertkonservativ sein, aber er ist kein Reaktionär, sondern ein umfassend gebildeter Analytiker mit einem scharfen Verstand und einem klaren Urteil. Und er schreibt verständlich und unterhaltsam und nervt seine Leser nicht mit quälendem Cineastensprech. Manchmal neigt er zur Melancholie und zur Rührseligkeit in Filmen, aber das tue ich auch und daher finde ich das verzeihlich.
Ein Beispiel für einen wirklich gelungenen Artikel, in dem Ebert seinen liberalen Humanismus voll ausleben kann:
http://blogs.suntimes.com/ebert/2009/06/vincent_p_falk_and_his_amazing.html
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.