Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Graham Coxon – Happiness in Magazines
-
AutorBeiträge
-
Das fünfte Album des früheren Blur-Gitarristen Graham Coxon. Ich bin wirklich überrascht was „Happiness in Magazines“ für einen Sound hergibt. Es rockt und rockt und rockt, aber in einer eher traditionellen Weise. Ich musste zwei Mal aufs Cover schauen, um mir sicher zu sein, das da auch Coxon am Werke ist. Die bisherigen Alben von Coxon waren ja eher experimentell und „The Golden D“ war so was von Hardcore und ruppig, das man sich fragen musste, ob er nun endgültig bekloppt geworden ist. Aber war wohl nur ein Ausdruck seiner Emotionen, die man dank des sparsamen Aufnahmeverfahrens hautnah miterleben konnte. Dannach folgte mit „Crow sit on blood tree“ ein fast durch und durch dunkles Werk, was bis dahin vom Gesamtkonzept, für mich das konsequenteste und schönste war.
Mit „The Kiss of Morning“, dem vorletzten Album, ging Coxon deutlich in Richtung Singer/Songwriter. Viele Songs sind auch nur seine Gitarre und seine immer leicht näselnde Stimme.
Nun das erste Album das produziert wurde, und zuerst den Titel „No more Mr Lo-Fi“ tragen sollte. Die ersten drei Tracks sind purer Rock'n'roll, ein Novum. Doch dann schlägt die Stimmung plötzlich um, und mit „bittersweet bundle of misery“ präsentiert Coxon einen Jingle-Jangle-Pop-Sound den Aztec Camera in besten Zeiten nicht besser hinbekommen hätten. Über den Rest steht mir noch nicht frei zu sprechen, weil ich's noch nicht so oft gehört habe. Nur ein Highlight des Albums hat mich heute schon gefesselt. Die Indie-Rock-Hymne „Freakin Out“ (die Festivals werden es bestimmt rauf und runter spielen). Mit was könnte ich diesen Song vergleichen, im Moment weiß ich es nicht, nur die feinen „schreienden“ Sonic Youth-Gitarren zwischendurch sind perfekt in Szene gesetzt. Ein bisschen schreits nach Stadion-Rock, aber das stört mich jetzt mal nicht.
(Nur eins stört gewaltig und das hätte ich auch von Coxon's Transcopic-Label nicht erwartet: diese blöde CopyControlled-Aufschrift)--
Highlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
So klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
WerbungOriginally posted by wowee zowee@27 May 2004, 22:09
(Nur eins stört gewaltig und das hätte ich auch von Coxon's Transcopic-Label nicht erwartet: diese blöde CopyControlled-Aufschrift)Du, da gibts ne ganz einfache Variante! ;)
(Meins hat auch unter 14 Euro gekostet)--
Flow like a harpoon daily and nightlyIch weiß, ich weiß. Aber dafür ist mein Cover weiß :P
--
Irgendwie sind beide nicht besonders hübsch, oder?
(aber o.k., weiß ist weniger hässlich)--
Flow like a harpoon daily and nightlyIn der Tat: das Album rockt. Ich habe es zwar erst einmal gehört, aber ich bin positiv überrascht. Feines Spektrum an Songs. Britpop, Powerpop, Rock. Auch mal ruhiger wie bei „Ribbons And Leaves“. Nur ist Coxon kein wirklich begnadeter Sänger. Schadet hier aber nichts. Allerdings möchte ich nach der Aussage von Maik, dass er „niemals so grandios“ wie hier gesungen hat, die anderen Alben von Graham Coxon lieber gar nicht erst hören.
[Franz Beckenbauer Modus]Ja, der Coxon, der Coxon ist ja auch kein Albarn[/Franz Beckenbauer Modus] :blink:--
Ob nun grün oder weiß, ich war überrascht das es diesmal kein braunes Cover war. Die bisherigen Alben hatten alle als Grundton dieses Bäckerei-Tüten-braun.
Aber was will er uns mit seinem neuen Cover sagen? Die Pfeile auf der Straße? Wer ist dieser Mensch? Fragen über Fragen.--
Originally posted by Dominick Birdsey@27 May 2004, 22:50
In der Tat: das Album rockt. Ich habe es zwar erst einmal gehört, aber ich bin positiv überrascht. Feines Spektrum an Songs. Britpop, Powerpop, Rock. Auch mal ruhiger wie bei „Ribbons And Leaves“. Nur ist Coxon kein wirklich begnadeter Sänger. Schadet hier aber nichts. Allerdings möchte ich nach der Aussage von Maik, dass er „niemals so grandios“ wie hier gesungen hat, die anderen Alben von Graham Coxon lieber gar nicht erst hören.
[Franz Beckenbauer Modus]Ja, der Coxon, der Coxon ist ja auch kein Albarn[/Franz Beckenbauer Modus] :blink:Jaaa sicherlich ist der Cockson kein …ähh.. Alberner, aber er hat … ähh… internationale … Erfahrung. Und der Schang Perr Pappeng war ja auch kein …äääh… geborener Verteidiger.
--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Wie war das gestern bei Premiere vor dem Spiel: „Ja, Monaco-Porto kling eher nach Viertelfinale.“
--
Flow like a harpoon daily and nightly@DB
Diese näselnde Stimme kann auf die Dauer schon leicht nerven. Fällt aber wirklich nicht so auf. Solltest mal „The Kiss of Morning“ kaufen, wenn seine Stimme so richtig im Vordergrund steht. Mir gefällts irgendwie. Bei „The Golden D“ sind die Gitarren so laut das man seine Stimme nur erahnen kann. Näselfaktor: 0, aber dafür in-die-fresse-faktor: viel zu hoch.
--
Originally posted by wowee zowee@27 May 2004, 21:09
…
Nun das erste Album das produziert wurde, und zuerst den Titel „No more Mr Lo-Fi“ tragen sollte. …Das stimmt nicht, und ist von dem Rolling Stone an den Haaren herbeigezogen, es war eher ein Slogan zu Werbezwecken, den Coxon selbst schon mehrmals dementiert hat (ich habe in letzter Zeit ein wenig oft im britischen Hörfunk ihn interviewt gehört). Einmal hat er 'Bottom Bunk' und 'All Over Me' allein mit Akustikgitarre gespielt, und sofort wurde man wieder in die alten Zeiten zurück versetzt.
Happiness ist wirklich ein grandioses Werk, man kann jedes mal ein bisschen mehr erwarten, ich bin gespannt, was das nächste Album bringen wird.--
Originally posted by Brainfilter@27 May 2004, 23:14
Das stimmt nicht, und ist von dem Rolling Stone an den Haaren herbeigezogen,Diesen „Werbeslogan“ hab ich aber schon vor drei Monaten gehört. Liegt nicht speziell am RS. Ich hätte diesen Titel klasse gefunden, die damit verbundene Aussage aber nicht.
--
Klar der Spruch ist alt, es war aber nie die Rede, dass das Album so heißen sollte.
Zum Gesang: Er kann schon etwas nervig sein, wenn man ihn dass erste mal so rumsäuseln hört, aber er hat damit eine Art eigenen Stil aufgebaut, in 'I Wish' war es eine perfekte Symbiose aus seinem Gesang und einer gewissen Art von Gitarrengewitter, als wenn er das Instrument wäre und die Gitarre der Gesang.
Zu Golden D: Also so hoch ist der 'In-Die-Fresse-Faktor' dann doch nicht, es ist eher eine extrem experimentelle Platte, wo er eben auch etwas härteren Riffs verwendet, das ist aber nicht die ganze Platte so, udn Coxon's Gesang kommt bei weitem nicht so Selbstbewusst wie in HiM daher.
--
Originally posted by Brainfilter@27 May 2004, 23:33
Zu Golden D: Also so hoch ist der 'In-Die-Fresse-Faktor' dann doch nicht, es ist eher eine extrem experimentelle Platte, wo er eben auch etwas härteren Riffs verwendet, das ist aber nicht die ganze Platte so, udn Coxon's Gesang kommt bei weitem nicht so Selbstbewusst wie in HiM daher.Will das Album auch nicht abwerten. Aber manch ein Song wie „Satan i Gatan“ oder „Leave me alone“ sind schon recht derbe und wollen mir nicht so recht ins Gefüge passen. Besonders wenn ich sehe das auf den brutalen Kracher „Leave me alone“ die depressive Songperle „Keep Hope Alive“ folgt. (Und dannach „Oochy Woochy“; da wird man schon bisschen deperd). „Crow…“ist ja auch recht experimentell, aber hier passt's mir einfach mehr zusammen.
--
'Crow Sit On Blood Tree' hat eine relativ homogene Stimmung, was bei 'The Golden D' nicht der Fall ist, 'The Golden D' „passt“ auch nicht so recht zwischen dem Debut und 'Crow…'
--
Originally posted by Brainfilter@27 May 2004, 23:42
'The Golden D' „passt“ auch nicht so recht zwischen dem Debut und 'Crow…'Ja, hast recht. Aber wenn's einem schlecht geht, dann soll man es zum Ausdruck bringen und er hats mit einem sehr derben, fragwürdigen aber auch zum Teil sehr guten Album gemacht. ***1/2 von mir für „The Golden D“
--
-
Schlagwörter: Graham Coxon, Happiness in Magazines
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.