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@ Elwood
Nein, zu einer Veröffentlichung kam es nicht. Eine lange Geschichte, in Kurzform: Die Dixie Chicks waren, als ich sie Ende der 80er Jahre kennenlernte, eine völlig andere Band als jene, die jeder kennt. Sie waren damals noch ein (wunderbar wildes) Bluegrass- und Western-Swing-Quartett (Gitarre, Banjo, Fiddle, Mandoline, Four-Part-Harmonies). Mit diesen Chicks hatte ich 1991 einen Deal für eine LP titels „Thank Heavens For Dale Evans“ (exzessiv cooler Titel, bei aller mir angeborenen Bescheidenheit), das Cover war fertig, die Testpressungen perfekt, dann lösten sie sich auf (Zickenalarm in Kentucky und Texas). Vorübergehend. Zwei Ladies beschlossen dann weiterzumachen, eine dritte Musikerin wurde eingebaut, ein neues Management setzte fortan auf einen Stilmix, der weniger stark geprägt war von Old Timey/Mountain Music/Bob Wills, dafür mehr von Urban Country. Eine Art Bluegrass-Pop. Mit dem ich nicht mehr allzuviel anzufangen wußte, weshalb ich auf eine Veröffentlichung von „Heavens“ verzichtete. Danach verkauften die Chicks etliche Millionen Platten und meine 20 Testpressungen von „Heavens“ gingen an zahlungskräftige Fans/Sammler in aller Welt. Ende der Kurzgeschichte.
Was die von Dir erwähnten Bestseller-Alben der Chicks betrifft: Nett und musikalisch gediegen, aber nichts für mich (* * *, * * *, * * 1/2, in chronologischer Folge).
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