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@ Hat and beard
Da es nur eine monatliche Kolumne ist, in der möglichst viel vorgestellt werden soll, kann ich nicht bei jeder Platte auf die Mastering/Fertigungsqualität eingehen. Ich mache das also nur dann, wenn sie mäßig/schlecht ist (als Warnung) oder wenn sie besonders positiv hervorzuheben ist. Wobei man sich das bei den streng audiophilen Labels (Classic, Speakers Corner, etc.) eigentlich auch schenken könnte. Die Sterne-Wertung bezieht sich mithin auf den musikalischen Inhalt. Was die Mingus-LPs betrifft, so kannst Du von einer guten Press-Qualität ausgehen (courtesy of Rhino). Überhaupt wirst Du feststellen (wenn Du es nicht eh schon festgestellt hast), daß auch im Jazz (im Rock’n’Roll ohnehin) die Spätfünfziger- bzw. Frühsechziger-Original-Platten (etwa auf Blue Note oder Prestige) klanglich/dynamisch zwar unschlagbar sind, in Sachen Pressung (Herstellung/Material) aber leider nicht immer mithalten können. Weshalb etwa die Reissues von „Oh Yeah“ oder „Blues & Roots“ oder auch „Tijuana Moods“ einen Vergleich mit den US-Originalen nicht zu scheuen brauchen. Audiophilen Ansprüchen genügen sie freilich nicht (dafür sind aber sehr günstig: ca. 15 Euro). Auf Dauer Ersatz für die Originale? Nein, aber sehr akzeptable Statthalter.
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