Re: Hang the DJ

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Originally posted by Wolfgang Doebeling@5 Dec 2004, 03:10
@ NiteOwl

(…) Wie alt warst Du denn 1982, daß Du „die Einführung“ so bewußt miterlebt hast? Falls Dir diese Frage zu persönlich ist, brauchst Du sie natürlich nicht beantworten.

1982 war ich 13, meinen ersten CD-Player habe ich 1987 gekauft. Dazu fühlte ich mich allerdings nicht von der Industrie genötigt. Im Vergleich mit meinem (zugegeben schlechten) Plattenspieler klang die CD einfach deutlich besser! Allerdings unterscheiden wir uns wohl grundlegend in unseren Vorraussetzungen – ich besitze seit 1983 Computer und stand daher der digitalen Welt wohl schon immer etwas offener gegenüber…

Halbwegs objektiv betrachtet bleibt es mir jedenfalls schleierhaft, wieso ein in den 50er Jahren entwickelter Tonträger das Optimum der Musikwiedergabe sein soll. Die Konsumenten sahen das wohl ähnlich – wenn ich mich recht entsinne, dürften die Verkaufszahlen von Kassetten (einen minderwertigeren Tonträger kann ich mir nicht vorstellen!) in der gleichen Größenordnung wie die von Schallplatten gelegen haben. Vemutlich war vielen die Handhabe einer Schallplatte zu kompliziert, speziell unterwegs sind Plattenspieler doch extrem unhandlich. Insofern bietet die CD doch schon deutliche Vorteile, zumindest bei bestimmten Anwendungsgebieten. Ich besitze jedenfalls einige phanstastisch klingende CDs, ebenso hervorragend klingende Vinyl-Scheiben. Das entscheidende Kriterium für Klang scheint mir letztlich nicht das Tonträgermedium zu sein, sondern die Sorgfalt und Fähigkeiten der beteiligten Personen beim Aufnehmen und Mixen der Platte – angepasst auf das jeweilige Medium natürlich (dieses fehlende Wissen war in den ersten Jahren der CD wohl das größte Problem).

@napo
natürlich kann man das gleiche bei Film und auch Fotografie diskutieren – die Problematik bleibt die nahezu gleiche. Bänder (ob Film- oder Magnet-) eignen sich nicht für eine dauerhafte Lagerung. Digitalisiert wird das dann einfacher. In welchem Ausmaß eine Digitalisierung zwangsweise eine Informationsredunktion darstellt, liegt immer an den vorhanden technischen Möglichkeiten. Und auch in einer analogen Welt gibt es nunmal menschliche Grenzen der Aufnahmefähigkeit – darüber hinaus zu gehen erscheint mir eher sinnlos.

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