Re: Hang the DJ

#1476423  | PERMALINK

wolfgang-doebeling
Moderator
KICKS ON 45 & 33

Registriert seit: 08.07.2002

Beiträge: 7,351

@ Otis

Von „Flamingo“ einmal abgesehen ist keine Fame-LP essenziell. Er war doch arg bieder in Sachen Arrangement und Image, seine Labels versuchten ihn mal als flotten Jazzer, mal als coolen R & B-Heuler, mal als smarten Pop-Sänger zu verkaufen. Nichts davon überzeugend. Die Stimme war flexibel genug, die Frisur nicht.

@ Zappa1

„Cruising“ auch, am besten aber „Overnite Sensation“ und „Zoot Allures“ (beide ebenfalls * * * 1/2).

@ Ian

„The Piper At The Gates Of Dawn“ * * * * 1/2
„A Saucerful Of Secrets“ * * * *
„Ummagumma“ * * * 1/2
„Atom Heart Mother“ * * *
„Meddle“ * * * 1/2
„The Dark Side Of The Moon“ * * *
„Wish You Were Here“ * * *
„Animals“ * * 1/2
„The Wall“ * *
„The Final Cut“ * 1/2
„A Momentary Lapse Of Reason“ * *
„The Division Bell“ * 1/2

So Otis, dann bringe die überzähligen Sterne doch mal zum Abzug…

Was die Rubrik „Meine Nummer eins“ in der Beilage der aktuellen Ausgabe betrifft, so ist der Redaktion in der heißen Phase der Heft-Fertigstellung ein Fehler unterlaufen. Zum Hintergrund: wir hielten es nicht für nötig, daß ich einen zweiten „Exile“-Text verfasse oder überhaupt einen weiteren Stones-Text. Stattdessen wollte ich die paar Zeilen nutzen, um „Angel“ aufzuwerten, eine Platte, die ja nur unter ferner liefen einkam. Diese persönlichen Zeilen sollten unter „Mein Favorit“ oder unter einer ähnlich unverfänglichen Überschrift ins Heft, doch ging wohl etwas schief. Ärgerlich? Sicher. Ehrenrührig nicht. Es bleibt also bei der alten, seit immerhin 30 Jahren gültigen Reihenfolge meiner All-Time-Fave-LPs: 1. „Exile“, 2. „Banquet“, 3. „Fingers“, 4. „Angel“. Sorry, Otis.
Und gleich noch eine Klarstellung: Per PN wurde ich mehrfach gefragt, was denn von dieser Top-500 überhaupt zu halten sei. Meine Güte, darüber läßt sich ja nun schlecht diskutieren. Immerhin ist das keine Liste einer homogenen Gruppe von Leuten mit ähnlichen Voraussetzungen, sondern die Quersumme einer großen Zahl extrem unterschiedlicher Personen mit enormem Verständnisgefälle. Karl Bruckmaier ist sicher ein Teilnehmer, der über ein fundiertes Wissen und die daraus resultierende Geschmackssicherheit verfügt, doch die meisten anderen Juroren verfügen eben über nichts dergleichen. Eine ganze Reihe kapierte nicht einmal die im Anschreiben deutlich formulierte Aufforderung, Compilations außen vor zu lassen. Eine bare Selbstverständlichkeit eigentlich, aber bereits damit waren einige überfordert. Weshalb jetzt lächerlicherweise die „Sun Sessions“ von Elvis oder „Simon & Garfunkel's Greatest Hits“ dort auftauchen.
Reichlich kindisch ist es mithin, darüber Klage zu führen, daß die eine oder andere persönliche Lieblingsplatte zu schlecht wegkommt oder daß Metallica und R.E.M. zu häufig genannt werden. Um das zu verhindern, hätte man die Liste manipulieren oder andere Juroren einladen müssen. Ersteres wollte man nicht, letzteres konnte man nicht. Denn das ist sie nun einmal, die exponierte deutsche Musik-Gemeinde: Campino, Smudo, Kunze, Liwa, Farian, Niedecken, etc. Und diese Top-500 repräsentiert ihr kollektives Musikverständnis. Like it or not.

@ Jimmyjazz

Ein paar frühe Singles von Maghett waren recht vital (z.B. „All Your Love“ und „Can't Slow Down“), seine erste LP („West Side Soul“) leider durchwachsen, die zweite („Black Magic“) ein Schnellschuss ohne Höhepunkte. Er war ja eine tragische Figur, der gute Magic Sam: kaum hatte er seinen Traum-Deal bei Stax unterzeichnet, fiel er tot um. Herzschwäche.

--