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Mr Clean,
ob die Motivation wirklich so viel anders war, weiß ich nicht. Ich unterstelle jedem der Teilnehmer, dass er/sie sich damit auseinander gesetzt hat, was ihn/sie nach seiner/ihrer Vorstellung dort erwarten wird. Die Kameras spielten dabei nach meiner Einschätzung nicht unbedingt die größte Rolle, sondern ergänzen allenfalls die Gründe, aus denen sie zugesagt haben.
Ich schrieb bereits oben (!), dass es offensichtlich kein „echter“ Urwald war, insofern fand ich auch die Behauptung von Lisa Fizz absurd, sie wisse nun, dass sie in der Wildnis überleben kann. Das ist natürlich Blödsinn. Allerdings habe ich viele Dynamiken und Phänomen, die sich weniger auf das tatsächliche „Überlebenstraining“, als auf die umfassende Situation beziehen, dort wiedergefunden, die ich selber kenne. Unabhängig davon, ob es eine schweizer Hütte, eine monglische Jurte oder ein isländisches Blockhaus ist.
Die Planung lag unzweifelhaft vor, ganz klar, aber geplant waren viele meiner Urlaube auch, auch was die Herausforderungen zuweilen angeht. Trotzdem ist es für die Person, die damit konfrontiert ist, in dem Moment egal, ob alles durchgeplant ist oder nicht. Ich behaupte – natürlich aufgrund eigener Erfahrungen mit „Extrem“situationen – auch, dass es den Teilnehmern mit jedem Tag weniger um die Kameras und mehr um das Erreichen des gesetzten Zieles ging. Essensrationen besorgen. Grenzen überwinden. Für die Gruppe etwas tun. Eigene Bedürfnisse bedienen.
Die Natürlichkeit der Sendung habe ich nie gerühmt, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass ich die Aufregung für unnötig halt, um nicht zu sagen: moralinsauer, gerade wenn diese Aufregung von Personen kommt, die betonen, wie taff sie doch sind und dass da eigentlich nichts gezeigt wurde (soweit sie es gesehen haben), wo es ihnen hoch kommt, sie die Sendung aber trotzdem als „zum kotzen“ bewerten.
Das ist alles.
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Offline bin ich viel netter.