Re: Charles Mingus

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gypsy-tail-wind
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Hm, wenn’s um den Ton, allein um den Ton geht, ist es aber ein ganz dickes Ding, Clark Terry die Tiefe absprechen zu wollen (nur den Ton, nicht der Brahms oder was das ist). Da könnte ich dagegenhalten und das genau gleiche sagen, wie Du es von Griffin sagst: ein Ton reicht und es ist klar.

Dann kommt da auch das mit dem Instrument dazu … ich habe ja selbst eine recht klare Präferenz für das Tenorsaxophon, vor allen anderen, aber dennoch: ein Jazzpianist, der nicht mal in RVGs Turnhalle ein anständiges Klavier zur Verfügung hat, hat da schon mal ungleich andere Schwierigkeiten. Am Ton Tiefe oder was immer das ist festzumachen, scheint mir ein ähnlich wackliges Unterfangen, wie jeder andere Versuch (es gibt ja manche Blue Note-Platte mit mittelprächtigem Klaviersound). Ich denke ein Faktor reicht nicht, es muss irgendwie ums Gesamtbild gehen (und dass Terry da mancherorts vergleichsweise schlechte Karten hat, kann ich ja auch nachvollziehen, ich ärgere mich aber irgendwie dennoch, bei Peterson natürlich dasselbe). Aber ich glaube die Diskussion führt hier nicht mehr sehr weit, man muss am Ende alles im Einzelnen betrachten, pauschale Vorwürfe oder Urteile tragen nicht weit (wenn sie nicht als Summe fundierter genauerer Betrachtung erkennbar sind zumindest). Andererseits muss ich von Kenny G auch nicht diverse Alben hören, um zu wissen, dass ich das nicht brauche und für einen halbgaren Sch*iss halte …

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