Re: Ryan Adams Januar 2004

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observer

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In HH war er jedenfalls so voll, dass er sich kaum auf den Beinen halten konnte, Songs ständig abbrach und beleidigt von der Bühne ging. Da zerfaserte einfach alles und die Lautstärke war unerträglich.

Ach komm, Lautstärke lass ich als Argument nicht gelten, Rockkonzerte können nun mal lauter werden, du bist doch noch keine 60! Und wofür gibts Ohrstöpsel?

Ich rege mich relativ selten über dir Lautstärke bei Konzerten auf. Mir fallen da ad hoc maximal 3 Konzerte ein, wo ich es unerträglich fand. Ich finds nicht besonders „cool“, wenn die Leute bei einem Konzert (!) mit zugehaltenen Ohren rumstehen. Aber vielleicht war ich auch einfach genervt, drei Stunden bis Konzertbeginn warten zu müssen.

Im Grunde sprach aus allen Gesten und Verhaltensweisen eine ungeheure Arroganz: Mit stundenlanger Verspätung sich hackevoll auf die Bühne zu stellen, seine Band scheiße zu behandeln und dann selbst nicht grade sicher durchs eigene Set zu wandeln. Da passt sein Bühnenabgang in München mit Stinkefinger gen Publikum recht gut ins Bild.

Jan, ich weiß, dass Ryan Adams ein absolut talentierter Songschreiber ist und mit Sicherheit auch gute Konzerte gibt (das Amsterdam Konzert find ich klasse). Aber in HH hat er mich einfach angenervt.

Bin nach einer Stunde gegangen. Der Saal war zu diesem Zeitpunkt schon fast halb leer gespielt. Die Gebliebenen fanden es wohl ziemlich genial.

Darauf kannste Gift nehmen! Aber das waren ja nicht nur die hardcore-Fans, Abendblatt und Spiegel waren auch ganz zufrieden damals, nur der NDR motzte rum und sendete stattdessen Amsterdam…

An den Spiegel-Artikel (du meinst sicherlich den auf Spiegel Online, oder?) kann ich mich erinnern, da er sich sehr differenziert äußerte und mein Unbehagen recht gut in Worte fasste.

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Wake up! It`s t-shirt weather.