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Das Album ist eine Katastrophe, dabei fängt es gar nicht so schlecht an. „Tortured Poets Department“ war überlanger und zäher Schlonz und das neue Album machte ja ein wenig Hoffnung auf eine kompakte, griffige Angelegenheit. „The Fate of Ophelia“ ist ziemlich brauchbar und musikalisch ist das Album gar nicht so schlecht, so dass ich mir die verheerenden Kritiken überall (außer dem US-Rolling Stone, remember „Goddess in the Doorway“) gar nicht so recht erklären konnte.
Aber so nach einem Drittel wurde mir als Hörer klar, wie absolut unangenehm sich Taylor Swift als unausstehliche, unreife, nicht mehr ganz 14-Jährige präsentiert. Das tut sie auf eine so unangenehme Weise, dass ich wirklich Mühe hatte das Album zu Ende zu hören. Taylor Swift zelebriert die eigene Oberflächkeit und Banalität im Exzess, ganz besonders in Wishlist, in dem sie ihren Reichtum auf primitive Weise zur Schau stellt. Ganz schlimm ist auch der Charlie XCX-Diss-Track „Actually Romantic“, in dem Taylor nur unreif und überheblich rüberkommt. Und dann „Wood“, der Song über Travis Kelces Penis, das ist wirklich ein Tiefpunkt der populären Musik an sich. Schließlich „Cancelled“, ein weiterer völlig fehlgeleiteter Song, der einfach nur befremdlich wirkt. Taylor findet es cool, dass alle ihre Freunde gecancelled werden? Was soll das? Warum muss ich das wissen?
Mit besseren, weniger klar zu lesenden Texten wäre das Album besser geworden, stattdessen stellt Taylor Swift hier sehr aggressiv in den Raum, dass sie nicht die hellste Kerze auf der Torte ist, dass sie sich auch mit 35 auch noch benehmen kann wie eine 14-Jährige auf dem Schulhof und dass ein schöner, dicker, langer Penis auch etwas ist, das viele Gespräche unnötig macht (frei nach Oliver Kalkofe).
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zuletzt geändert von nail75--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.