Antwort auf: Bob Dylan

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pheebee
den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

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jackofhIn Berlin habe ich nur einmal ein mies gelauntes Publikum erlebt – das war 2011 bei dem Double Feature mit Mark Knopfler. Wobei um mich rum da nur Knopfler-Fans saßen, die von Bob denselben Wohlklang wie von ihrem Idol erwarteten und stattdessen richtig lauten, bellenden Hardrock bekamen.

Das war damals in Hamburg auch so. Die Knopfler-Fans verließen in der Pause mehrheitlich den Saal.

Mein Erlebnis des Abends:
Ich hatte einen Platz im Rang. Während der Pause fiel mir ein junger Mann auf, der da oben suchend durch die Reihen streifte. Plötzlich sprach er mich an. Seine Freundin wollte nach Hause gehen, weil ihr unwohl war. Irgendwas mit Magenschmerzen oder so. Er wollte aber die Karte nicht „verfallen“ lassen, ob ich Lust hätte mit runter zu kommen. 5. Reihe fast direkt vor der Bühne. Und ob ich wollte. Damals war das noch möglich. Im Foyer traf ich dann auf die Freundin und drei weitere junge Männer. Ticket übergeben, am Checker vorbei und mit den Jungs runter aufs Parkett. Alle vier Knopfler Fans und nun hatten sie einen halbwegs erfahrenen Dylan-Konzertgänger bei sich. Sie quetschten mich mächtig aus (ob er wohl Shelter From The Storm spielen würde? – ich verneinte, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht…usw.)

Nette Zufallsbegegnung mit überraschend offenen Knopfler Fans, die sich auch auf Dylan einlassen wollten und es hatte ihnen am Ende sogar ganz gut gefallen. Win-win Situation: ich konnte Dylan ganz nah erleben und durfte mit ein paar jungen, wissbegierigen Menschen meine Erfahrungen teilen.

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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.