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Sehr interessante Anregungen. Drone statt Fuge? Zu „Holzfällen“ könnte ich das Fugenhafte eher ausführen, beim „Kalkwerk“ ist es schon zu lange her und ich mochte das auch nicht so gern. Wie oben beschrieben, fehlt mir auch bei „Frost“ die Zuständigkeit, um da wirklich tief einsteigen zu können.
Beim Lesen hatte ich den Eindruck gewonnen, dass es in den Büchern neben dem Inhaltlichen auch formell darum geht, das Machbare auszuloten.
Dieses obsessive Verharren in der indirekten Rede – wie weit lässt es sich treiben? Welche neuen rhythmischen Möglichkeiten entfaltet es? Die ständigen Einschübe, wer wann was gesagt hat, und die rigorose formale Konstruktion weckten Prog-Assoziationen.
In Bernhards späteren Werken rückt die inhaltliche Dimension stärker ins Zentrum und verdrängt das vormals dominante Formale. Das Machbarkeits-Experiment hatte Bernhard in einer mutigen, riskanten Ein-Mann-Expedition erkundet – nun konnte er sich dem Wesentlichen widmen. Hier wird Sprache zur Fuge.
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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.