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Außerdem gesehen:
Woina i mir (Regie: Sergei Bondartschuk – UdSSR, 1965-1967) [Re-Watch] 10/10
In über sieben Stunden setzt Sergei Bondartschuk mit seiner Verfilmung von Leo Tolstois Krieg und Frieden den endgültigen Deckel auf alles, was sich episch und monumental geriert. A film to end all films, zumindest, wenn es um das Erzählkino nach einer klassischen Literaturvorlage geht. Alleine die Plünderung des brennenden Moskaus durch Napoleons Armee wirkt auch Jahrzehnte später noch so überwältigend und beeindruckend, dass ich als Zuschauer gar nicht fassen kann, wie man noch eine Schippe auf die ohnehin schon überaus einprägsamen Schlachten legt.
Zudem durchzieht ein leicht psychedelischer Unterton in Rauchschlieren die Bildwelten, der vielleicht am weltweiten Siegeszug der Psychedelia in den 60ern liegen mag, andererseits weisen gerade Szenen, welche die wichtigen Fragen des Lebens betreffen (das Sterben, immer wieder das Sterben), eh schon eine traumähnliche Konsistenz auf, die ich ebenfalls zu den Höhepunkten der Verfilmung zähle.
Gibt es in einer wunderbaren, restaurierten Veröffentlichung des Kölner Filmlabels Bildstörung auf Blu-ray – oder noch bis zum 01.06.2025 in der arte Mediathek.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.