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irrlichtDas Markante ist ja, dass Ole Liebl erst vor wenigen Tagen selbst erfahren konnte, was passiert, wenn man Kritik an den eigenen Reihen übt. Sei es auch noch so konstruktiv.
Ole Liebl hat als Rezensent Lensi Schmidts neues Buch „Ich als Feminst“ besprochen, sehr sachlich, fair und ausgewogen. Ihre Reaktion auf diese absolute Dreistigkeit lässt sich grob so zusammenfassen: „Du bist ein Mann, was weißt Du von Frauenthemen, nach Kritik hat Dich niemand gefragt.“. Und nein, viel komplexer wirds nicht.
Erinnert mich an die Kritik an der Arbeit des Wahlenforschers Jürgen Falter, der unter anderem die letzten Weimar-Wahlen und ersten BRD-Wahlen haarklein auseinandergenommen hatte und u.a. festgestellt hatte, dass sehr viele Frauen Hitler wählten. Ich weiß nicht mehr, wo es stand (taz?), aber das wurde auch unter „Falter ist ein Mann, das kann nicht stimmen“ abgebucht.
Der im Transkript erwähnte Biased Skeptic hat dazu ein gutes Video gemacht. Der Fall fasst ein wenig das zusammen, was die Mehrheit der Bevölkerung an diesen Leuten absolut zurecht stört: Die ständige Nutzung von Identität als Waffe, als Werkzeug für Profilierung und als Tool, um ordentlich Kasse zu machen und sich Plätze in Sendungen zu sichern. Kritik ist generell nicht erwünscht, weil das selbstverständlich Diskriminierung ist. Und was Diskriminierung ist, entscheide ich, ich, ich.
Filed under: Narzisstischer Circle Jerk mit sich selber.
Ich lese gerade Lius Virtue Hoarders. Das beschreibt ja eher die (durchaus wohlhabende) Schicht der Linksidentitären im Sozialgefüge, aber der Titel passt zu dem von dir Beschriebenen.
Das einzig Gute ist nur: Dieser Schlag ist so von sich selbst eigenommen und so unsympathisch, dass er abseits der eigenen Blase von 3% der Menschheit anderen nur als Abschreckung dient und sich zu allem Überfluss auch noch permanent selbst zerfleischt.
Sich selber diskreditiert hat sich die Online-Linke durch das Verhalten nach dem 7.10.23, dem Hamas-Anschlag. Null Ahnung plus ein gerührtes Maß an Antisemitismus. Und der Rollback von Rechts, der sich vorgeblich gegen die Linksidentitären richtet, aber natürlich ganz eigene Züge des Rechtsidentitären unterstützt. Die Schlacht hat die Linke verloren, auf Twitter und in der Realität.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.