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tolomoquinkolomFür die meisten Amerikaner ist das Vorgehen von Michael Jackson in seinen Gerichtsverfahren eine vollkommen selbstverständliche Handlung. Es ist in den USA schlicht der Normalfall und wer selbst schon einmal mit einem Rechtsstreit vor amerikanischen Gerichten zu tun hatte, wird sich über einige der hier geäußerten Formulierungen und Fragen amüsieren. Ein Prozess vor einem US-Gericht dient weniger der „Wahrheitsfindung“, sondern ist eher ein Aushandeln eines „Urteils“ zwischen den Parteien, mit dem Richter („Schiedsrichter“) als deutlich passiver „letzten Instanz“. Wenn aber sowieso ein Vergleich zu erwarten ist, weshalb sollte man sich nicht eine mehrjährige Prozesslawine aus Klagen und Gegenklagen ersparen, was nicht nur ökonomisch Sinn macht, sondern auch Entscheidungen einer möglicherweise durch Presse- und Medien beeinflussten Jury abwendet.
Wenn man bedenkt, dass in etwa 90% der Zivilverfahren vor US-Gerichten eine einvernehmliche Prozessbeendigung zustande kommt (sofern es nicht bereits im Vorfeld eine für beide Parteien zufriedenstellende Einigung gibt), sind die „Abfindungen“ Jacksons an die Klägerseite keine Überraschung. Jeder, der über notwendige finanzielle Voraussetzungen verfügt, würde ähnlich handeln, denn es ist vollkommen gleichgültig ob man bei einem durchgezogenen Prozess schließlich Recht zu- oder von Vorwürfen freigesprochen wird, außer Rechtsanwälten entkommt niemand unbeschadet dieser Veranstaltung. Wer zudem die zurückhaltende Art amerikanischer Medien kennt, kann sich gut vorstellen, dass Jackson auf diese Weise sowohl sich selbst, seine Kinder und die gesamte Familie vor langwieriger „objektiver Informationspflicht“ durch die Presse schützen wollte. Mit einem Schuldeingeständnis hat dies überhaupt nichts zu tun.
Ja, das kann man auch so sehen.
Aber hatte nicht einer eine genaue Beschreibung seiner Fortpflanzungsorgane abgegeben?
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“