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Abel Selaocoe – Hymns of Bantu | Mein anderes Album des Jahres vergass ich ja noch im „was bisher geschah“-Faden … Abel Selaocoe ist ein Cellist aus Südafrika, der Traditionals mit Klassik, Improvisation und jazzy Grooves verknüpft. Seinen Erstling kenne ich nicht, beide bisherigen Alben sind bei Warner Classics erschienen, aber ich poste das halt doch hier, weil „Hymns of Bantu“ zumindest auch sehr an @lotterlotta gehen müsste. Nebst einer Bach-Bearbeitung gibt es je ein Stück von Marin Marais, das eigentlich des Leaders „Voices of Bantu“ ist mit dem Zusatz „Improvisation on Marin Marais‘ Les Voix humaines) sowie von Giovanni Sollima. Fred Thomas, den wir hier inzwischen kennen dürften hat das meiste arrangiert und steuert Klavier und manchmal Percussion bei, er gehört wie die anderen Mitmusiker*innen zum Manchester Collective. Alan Keary an der elektrischen Bassgitarre ist neben dem Leader, der auch mal singt, die prägendste Stimme, dazu kommt viel Percussion (Dudu Kouate und Sidiki Dembele neben dem Leader und Thomas), auch mal eine Violine (Rakhi Singh) oder Viola (Ruth Gibson) und dazu mit dem Sammel-Credit „Ensemble“ auf den meisten Stücken weitere Leute aus dem Kollektiv (das aktuelle Line-Up gibt’s hier, davon sind neben den schon genannten weitere Streicher*innen dabei; Keary gehört ebenso wie Gibson und Dembele zum Ensemble, Thomas und Kouate werden unter den „past members“ geführt, Singh ist der „creative director“, und auch dazu gehören nicht zuletzt Vijay Iyer und die phantastische Sängerin Ruby Hughes, die letztes Jahr ein – mir noch nicht bekanntes – Album mit dem Ensemble gemacht hat). Das ist jetzt eher keine Musik der Grenzen und Zwischenräume wie sie die neue Scheibe von Brahem bietet sondern Musik von grosser Wucht, voller mitreissender Grooves aber auch von einer faszinierenden Eleganz, Musik, die eher überall zugleich ist als irgendwo in einem Zwischen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba