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HellCreeperWeiß jetzt nicht wie ich dein „Und?“ interpretieren soll, zynisch oder wirklich fragend?
Auch weiß ich nicht einmal, ob dein Eingangspost, auf das ich eingegangen bin, auch wirklich an mich andressiert gewesen ist.
Trotzdem, kurzes Statement meinerseits, weil ich auch nicht wirklich interessiert bin an der Jacko Diskussion.Nun fragwürdig empfinde ich das Verhalten insofern, als dass es sehr seltsam anmutet, dass plötzlich so viele Menschen Jacko huldigen und seine Platten wie warme Semmel kaufen, gleichzeitig über einen stets präsenten Künstler sprechen.
Die ist leicht widersprüchlich.
Entweder ich urteile über einen Künstler, weil ich sein Schaffen kenne oder ich schweige und lerne ihn erst kennen.
Aktuell werden die beiden Ebenen vermischt, was überhaupt nicht passt.Ferner geht es auch nicht um deinen 16 jährigen Kumpel.
Sondern um die Teilhabe die hier praktiziert wird. Um das Mitmachen; das Gefühl Dabeizusein, am historischen Ereignis teilzunehmen, so lange es akut ist; mitreden; Sich mit einer Sache und mit Anderen gemein machen (was dem Menschen besodners liegt).
Letztlich um Partizipation am historischen EreignisNaiv ist zu glauben, alle Menschen entdecken Jacko aufs Neue oder lernen ihn erst kennen.
Du führst den Tod Presley und Lennons dafür an, dass die Menschen sich plötzlich für den Künstler allein interessieren, weil es ihnen nach deren Tod auch stark mit den Verkaufszahlen nach oben ging.
Das ist kein Argument und letztlich wenig überzeugend.
Ich kann – und tue es auch – dieses Verhalten ebenso gut mit den von mir angeführten Motiven in Absatz 3 begründen und halte es für stichhaltiger.
Wir sehen ein lemmingsches Verhalten, indem obszön teilgenommen wird am Event „dem Tod eines Menschen“.
Glaubst du wirklich die Menschen sind nur an der Musik interessiert, ohne die aktuelle Sensation begeisternd aufzunehmen?
Wollten die Menschen die sich anno ´97 „Candle In The Wind“ (ca. 33 Millionen mal verkauft) gekauft haben, auch nur den Musiker Elton John besser kennen lernen oder allein den Diana Fund unterstützen?Nein, es ist die Historie die viele dazu treibt. Der Wunsch am Ereignis dabei zu sein, so nah wie für jeden einzelnen möglich. Getragen vom Wunsch nichts zu verpassen, um in späteren Jahren guten Gewissen und mit viel Pathos auf die Frage „Wo bist du gewesen“ zu reagieren.
Zudem fühlt der Mensch sich grds. wohl im Kollektiv. Die Gefühle die ihn hierzu treiben werden von den Medien subtil vermittelt, es ist dann ein leichtes sich dem Kollektiv anzuschließen, als davon abstand zu nehmen. Letztes Verhalten würde als unangemessen, ja herzlos angesehen; wer will dies schon rechtfertigen. Das Gemeinmachen mit einer Sache geht viel leichter.Nein, nicht alle kaufen „NUR“ aus den obigen Gründen. Durchaus gibt es auch Menschen – wie Coxy – denen ich die Neuentdeckung des Künstlers Jacko glaube.
Ich sehe auch nichts verwerfliches – habe ich auch nie gesagt – daran wenn Menschen seine CDs kaufen.
Nur die von dir aufgetragenen Gründe sind nicht stichthaltig, weil du sie ausschließlich anführst und jegliche weitere Motivation anscheinend – da noch nicht anders gelesen – leugnest.
Das gefällt mir. Wo kann ich unterschreiben?
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