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HellCreeperDer Wunsch am Ereignis dabei zu sein, so nah wie für jeden einzelnen möglich. Getragen vom Wunsch nichts zu verpassen, um in späteren Jahren guten Gewissen und mit viel Pathos auf die Frage „Wo bist du gewesen“ zu reagieren.
Zudem fühlt der Mensch sich grds. wohl im Kollektiv. Die Gefühle die ihn hierzu treiben werden von den Medien subtil vermittelt, es ist dann ein leichtes sich dem Kollektiv anzuschließen, als davon abstand zu nehmen. Letztes Verhalten würde als unangemessen, ja herzlos angesehen; wer will dies schon rechtfertigen. Das Gemeinmachen mit einer Sache geht viel leichter.
Großartig argumentiert.
Und diese Eigendynamik wird vom Handel noch zusätzlich geschürt, indem man die Startseiten im Netz und die Verkaufsflächen im stationären Handel mit Jacko-Artikeln vollknallt.
Die Presswerke werden ihre allerletzten Kapazitäten freigeschaufelt haben, um dieser Kaufhysterie Herr zu werden. Da zählt schließlich jede Minute. Wenn morgen jemand einen Anschlag auf Obama verübt, ist die Halbwertzeit von Jackos Tod jäh beendet.
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