Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II) › Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)
Gestern im Kino:
Ein typischer Weihnachtsfilm, den ich normalerweise während der Renny-Harlin-Wochen um Weihnachten rum schaue. Das letzte Mal war scheinbar schon etwas her, vieles hatte ich nicht mehr auf dem Schirm und der gestrige Besuch im Kino geriet dadurch sehr viel spaßiger als angenommen. Los gehts mit der irren Anzahl an 80er/90er-Nebendarsteller-Hochkarätern die direkt in den ersten 10 Minuten verheizt werden (erinnert mich etwas an Shoot to kill, da spielt man durch die gekonnte Besetzung auch mit den Erwartungen des Zusehers), gefolgt von einer ebenso irren Anzahl an continuity errors und einer noch irreren Anzahl an geilen Outfits. Seit Jahren such ich zb ein Cap mit speziell dieser, höheren, Form:
Die Actionszenen sind, bis auf die im Studio entstandenen (man sieht die Kulissen oft überdeutlich), wirklich immer noch absolut beeindruckend, auch trotz ihrer völligen Unmöglichkeit. Das ist besonders lustig, wenn man bedenkt, dass sich Stallone selbst dafür ausgesprochen hat, die Stunts etwas runterzufahren, damit sie nicht so unrealistisch wirken und der fertige Film quasi die Halbgas-Version darstellt.
Auch sehr lustig war die Synchronisation (stört mich bei Filmen aus dieser Zeit komischerweise gar nicht), viele der Sprüche hätten direkt aus einem Spencer/Hill-Vehikel stammen können. Bei einem Dialog hat das ganze Kino gejohlt, also habe ich zuhause das Originalscript studiert und scheinbar war der Text von Leon improvisiert, aufgeführt war er lediglich als „Fight scene“. Hier:
Wieso fragt er ihn bitte drei Mal??? Muss immer noch lachen. Ebenfalls lustig sind folgende Auszüge aus dem Wiki-Eintrag:
One of the screenwriters who worked on it, Joe Eszterhas, was paid $500,000 to write his version. He re-wrote it as an erotic thriller, similar to his previous screenplays, so it was rejected.
und:
Ron Kauk musste für die Dreharbeiten täglich fünf Mahlzeiten zu sich nehmen, um die Energiezufuhr für entsprechenden Muskelaufbau zu gewährleisten.<sup id=“cite_ref-IMDb_trivia_4-4″ class=“reference“>[4]</sup> Sein Trainer versuchte ihn sogar zu einer sechsten Mahlzeit mitten in der Nacht zu bewegen.
Insgesamt wirklich gut gealtert, unterhaltsam und überragend gefilmt. Da hatte jemand einen guten location scout.
--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block