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Westwerk Hamburg, 30.01.25:
Set 1:
Hail Mary
You Don’t Know Me
Biloxi
Sunday Morning Song for Sara
Old Days
Tongue of a Child
Parachute
Morning Sun, Slow Down
Port of Call
Set 2:
If I Left Tomorrow
The Arsonist
The Silver Birch
Nocturne
You Got Under My Skin
The Black Dog (By request)
Live in the Moment
Your Old Haunts
There Will Be a Time
Encore:
Joy Division (By request)
Die Setlist stammt aus 2. Hand, also ohne Gewähr, sollte aber hinkommen, wenn mein Gedächtnis mich nicht täuscht.
Zu der Performance ist hier schon alles gesagt worden. Auch ich hatte das Gefühl, dass Simon sehr gelassen wirkt und in sich ruht. Beeindruckend wie das erneut leider viel zu spärlich erschienene Publikum seinem Vortrag gebannt lauscht, auch den letzten Ton der Gitarre verhallen lässt, und dann in Applaus und Jubelrufe ausbricht. Simons Gesang war überwiegend ruhig, geradlinig, aber gerade dadurch extrem ausdrucksstark. Wie ich vorher schon schrieb, für mich ein sehr bewegender Auftritt.
Zwischen den Sets gab es eine Pause. Als ich mich dann auf einem Holzbalken niedersetzte, kam der Mann von der Kasse zu mir und erklärte mir zunächst etwas über die Geschichte des Balkens und das Westwerk Kulturzentrum allgemein. Als wir auf die Besucherzahl zu sprechen kamen, erklärte er mir, dass ca. die Hälfte der Leute Hausbewohner bzw. Nachbarn wären. Ich war also in eine Art Nachbarschaftstreffen geraten ;)
Danach sah ich mich an der Kasse bei den ausliegenden LPs und CDs um und Simon kam hinzu, seine Tochter Tinca setzte sich hinter ihm in eine Fensternische. Er kannte offensichtlich einige der Anwesenden schon von früheren Besuchen und begrüßte vor dem Auftritt einige Personen per Handschlag. Jetzt in der Pause sprach er mich an. Wir hielten ein wenig Smalltalk und ich fragte ihn, wie es weitergeht und erfuhr, dass er nun zunächst für eine Woche nach Hause zurückkehren würde, um dann danach für weitere Konzerte nach Neuseeland zu fliegen. Er erzählte auch, wie schön es wäre, dass seine Tochter ihn auf dieser Europatour begleiten würde, aber sie müsste nun nach 3 Wochen auch langsam mal wieder nach Hause. Ich fragte dann noch, ob er dann nach Neuseeland alleine reisen würde und er sagte, nein, dorthin begleitet ihn dann seine Ehefrau. Simon zog sich dann zurück, um sich auf das zweite Set vorzubereiten.
Anschließend sprach ich dann noch kurz mit seiner Tochter, die uns bis dahin lächelnd zugehört hatte. Sie begleitete ihren Vater zum ersten Mal auf einer Konzertreise nach Übersee, wie sie erzählte und es gefiele ihr sehr. Sie wollte noch wissen, woher ich kommen würde und wie es mir gefallen würde. Eine sehr nette, offene junge Frau, die mir als völlig fremden Menschen selbst kleine persönliche Ding preis gab. U.a., dass sie zwei Hunde zuhause hätte, die sie nun auch sehr vermissen würde. Dann begann die Musik wieder und ich verabschiedete mich gemächlich Richtung Bühne. Nach dem Konzert gab es schließlich noch eine kurze persönliche Verabschiedung am Ausgang.
So etwas erlebt man selten und es war ein in jeder Hinsicht denkwürdiger Abend.
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.