Antwort auf: 2024 – Erwartungen und erste Eindrücke

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firecracker

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pipe-bowl

firecrackerSo interessant, dass ich mir den Film (Talihina Sky: The Story of Kings of Leon von 2011) letztens angeschaut habe, den ich als recht verstörend empfinde.

Inwiefern verstörend? Ich kenne den Film nicht, deshalb die Nachfrage.

Sehr ehrlich. Südstaaten-ehrlich. Prediger-ehrlich. Erkenntnisfeindlich. Sehr, sehr bodenständig auf eine skurrile Weise und abgeschieden leb(t?)en die dort, die Jungs und die Leute im Umfeld der Band, die in Europa zu Megastars wurde, während in ihrer Heimat kaum jemand etwas davon mitbekommen hat, weil Medien/Fernsehen verpönt waren/sind (?). Befremdlich, wenn man sich so allen weltlichen Einflüssen entzieht. Ich finde aber auch den Film von Jim White (Searching for the Wrong-Eyed Jesus) von 2003 verstörend. Dieser religiöse Wahn ist schon speziell und irgendwie deprimierend. Würde allerdings nicht davon abraten die Filme zu sehen, denn sehenswert sind sie, wenn man die Südstaaten besser verstehen möchte, bzw. alles, was das Leben der Weißen dort betrifft. (Glaube das waren sehr, sehr weiße Communities.)

Dann habe ich Kings of Leon doch auf dem Haldern gesehen; denn die ersten Jahre war das Schöne am Haldern ja, dass man alle Bands sehen konnte. Erinnere mich aber nicht mehr an den Auftritt. In der Großen Freiheit fand ich sie (auch?) viel zu routiniert, lustlos. Die Libertines hatten Esprit. Immer.

Ich find’s auch irgendwie ein bisschen seltsam, dass mich Blur so mitreißen, ich aber keine emotionale Nähe zu den Libertines mehr aufbauen kann. Vielleicht habe ich ihnen, als ich Anfang 20 war, zuviel Nähe eingeräumt. Aber hey, ich bereue gar nichts. Ohne die Libertines wäre ich vielleicht nie Fan von Oscar Wilde geworden und hätte mich demnach auch nie für die Smiths begeistern können. (Jan fand das immer lustig, dass ich so angewidert und genervt war von denen. Das war halt, bevor ich mich mit Oscar Wilde befasst hatte und fast ausschließlich Fan von Südstaaten-Country war. Jan habe ich nach dem Konzert der Libertines kennengelernt, als das Knust noch Schlachthof geheißen haben dürfte. Wilde Zeiten.)

zuletzt geändert von firecracker

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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)