Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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pfingstluemmel
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Zuletzt gesehen:

Kinetta (Regie: Yorgos Lanthimos – Griechenland, 2005) 4,5/10
Something in the Dirt (Regie: Justin Benson/Aaron Moorhead – USA, 2022) 8/10
Y todos arderán (Regie: David Hebrero – Spanien, 2021) 7,5/10
After Midnight (Regie: Jeremy Gardner/Christian Stella – USA, 2019) 7/10

Horrorfilme auf ihren Gruselfaktor zu reduzieren, war noch nie eine gute Idee. Die ausgelutschte Achterbahnanalogie darf ebenfalls endlich mal entgleisen und sich in Trümmer legen, denn besonderen Spaß macht Horror gerade dann, wenn er boshaft den Finger in die Wunde(n) der Angepassten legt.
In Y todos arderán seziert David Hebrero gehässig die behaupteten Moralvorstellungen durch den Katholizismus verdorbener spanischer Dorfbewohner. Bigotte, hundsgewöhnliche Christenmenschen werden in aller Farbenpracht vorgeführt, Gelb zieht sich als Leitmotiv durch den Film.
Prächtiges Setdesign, hochwertige Kameraarbeit, eigene Kostüme, toller Soundtrack – alleine dafür lohnt es sich zuzuschauen. Das Dorf als Zentrum des Bösen – was vermag die Hölle schon dagegen auszurichten? Das andere Böse, das klassische Böse, scheint hier manchmal verwirrt, wenn es auf die Widerlichkeiten der Menschen schaut.
Es mag anachronistisch wirken, in unseren Zeiten noch mit dem Finger auf Katholiken und Bürger zu zeigen, doch religiöse Irre schicken sich mal wieder an, es für alle anderen zu verderben. Legen wir ihnen das überbewertete Handwerk.

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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.