Antwort auf: Die letzte Dokumentation, die ich gesehen habe

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ford-prefect
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Im SWR-Fernsehen lief letzten Donnerstag ein Dokumentarfilm namens Ein Leben für die Bühne über den Schauspieler André Eisermann von Regisseur Christoph Würzburger. 1993 und 1995 feierte der Eisermann, der aus meiner rheinhessischen Heimatstadt Worms kommt, große Erfolge mit den beiden Spielfilmen „Kaspar Hauser“ von Peter Sehr und „Schlafes Bruder“ von Josef Vilsmaier. In der Dokumentation geht Eisermann, der seit zwei Jahren mit einem Mann verheiratet ist, darauf ein, wie beide Filme zustande kamen. Außerdem besichtigt er mit dem Kamerateam die ehemaligen Drehorte von „Schlafes Bruder“. In einer Kollaboration mit Percy Adlon unternahm er 2001 den Versuch, mit dem Film „Hawaiian Gardens“ in Hollywood zu reüssieren, stellte dabei jedoch fest, dass das internationale Parkett nicht sein Metier ist. Dabei erinnert er sich an Begegnungen mit Tom Cruise und Patrick Swayze während verschiederner Empfänge und zeigt Fotos in seiner Behausung her. In der Doku sprechen Marianne Rosenberg, die mit Eisermann eine Freundschaft verbindet, und der Pianist Jakob Vinje. Untermalt ist der Dokumentarfilm mit dem düsteren Bach-Choral „Komm, o Tod, du Schlafes Bruder“.

In Bezug auf Filmrollen konnte er nicht an vergangene Erfolge anknüpfen. Trotzdem realisierte André Eisermann weitere spannende Projekte, etwa seit 1999 eine andauernde Vortragsreise samt Hörbuch mit Goethes „Die Leiden des jungen Werther“. Denn eindringlich vorlesen und Texte mit Leben füllen kann der Eisermann, das muss man ihm lassen. Darüber hinaus war er ab 2002 Schauspieler in den ersten Jahren der Nibelungenfestspiele in Worms, neben Mario Adorf und Regisseur Dieter Wedel.

Der Eisermann entstammt einer rheinhessischen Schaustellerfamilie, die mit einer Dosenwurfbude und anderen Attraktionen jährlich am Wormser Backfischfest teilnahm und durch die Lande tingelte. Hier in Worms ist er mir schon öfter über den Weg gelaufen, etwa im Sommer 2004, als er im Heinrich-Völker-Freibad mit grellblond gefärbten Haaren im Schwimmbecken seine Bahnen zog. Und 2016 im Einkaufszentrum Kaiser-Passage, in der eine Wahlkampfveranstaltung der SPD mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer stattfand im Rahmen der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz. Da saß er im Publikum.

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