Antwort auf: Dr. John

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zoji

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friedrichBeutestück Nummer 3 aus meiner Tauschaktion im 2nd-Hand-Plattenladen. Dr. John Plays Mac Rebennack (1981) Ich kenne Dr. John nur ein bisschen. Gris-Gris habe ich vage in Erinnerung, den Hit Right Place, Wrong Time habe ich auf einer 70s Hit Explosion. Dann kenne ich auch noch von diesem Thelonious Monk Tribute-Album Dr. Johns Interpretation von Blue Monk, solo Piano. Ein Höhepunkt dieses Albums! Relativ nah an Monks Original, der es auch solo gespielt hat, gleichzeitig aber unverkennbar Dr. John, der das Stück mit einem Boogie-Groove spielt, als würde das genau so und nicht anders gehören. Ach ja, und ich erinnere mich an Dr. John bei The Last Waltz mit Such a Night. Hier also ein komplettes Piano Solo-Album des Doktors. Eigentlich naheliegend, denn Dr. John und Klavier und Boogie gehören doch untrennbar zusammen! Irgendwo im Netz fand ich aber auch die Aussage von Dr. John, dass er sich ursprünglich gegen ein Piano Solo-Album gesträubt hat, weil er lange Zeit Angst hatte, als Barpianist in einem Holiday Inn zu enden. Das ist Musik wie gute traditionelle Küche. Eigentlich nicht spektakulär, schon mal gar nicht besonders zeittypisch. Hätte so auch 25 Jahre vorher oder 25 Jahre später aufgenommen worden sein. Die richtigen Zutaten vom richtigen Bauernhof, das über Generationen weitergegebene Familienrezept – dann aber doch noch der kleine Kniff, das eine gewisse Gewürz, das dem Essen den besonderen Pfiff verleiht, den kein anderer so hinkriegt. Einfach lecker! Er ist wohl ein Virtuose, aber das lässt er hier überhaupt nicht raushängen. Boogie, Blues, R&B, Gospel, ein paar Originale, ein paar Klassiker, so gespielt als hätte der Doktor in seinem Leben nie was anderes gemacht – und er muss auch niemanden was beweisen. Mal klingt das wie an einem trüben Montag, mal wie in einer Bar in New Orleans in einer Samstagnacht, mal wie Sonntag in der Kirche. Mal dicht und lebhaft, mal sentimental und verträumt, immer verspielt und das alles wogt und wallt, dass man sich wundert, wie eine Musik ohne bass und drums so grooven kann. Und Dr. Johns Gesang auf dem einzigen Gesangstück hat sowieso Würze. Dieses Stück hat der Dr. für seine Mutter geschrieben: <iframe title=“Dorothy“ src=“https://www.youtube.com/embed/xj5nsne53ec?feature=oembed“ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe>

Und zielsicher eines ausgesucht, welches ich nicht habe und nicht einmal kenne (naja, nicht so schwer, da mir noch einiges fehlt). Ungewöhnlicher Einstieg, wenn Du Gris-Gris nur in Erinnerung, aber nicht in Besitz hast. Es gibt noch einen Quasi-Nachfolger, das hier:

Das wiederum habe ich. Freut mich, dass Dich das so anspricht und ich kann alles nachvollziehen, was Du so schön schreibst, dennoch hatte ich immer das Gefühl, dass mir eines der beiden Alben reicht, weil ich einfach nicht so der Solo-Piano und Piano-Boogie-Freund bin. Letztlich liegt mir das Voodoo-Zeug und seine Night-Tripper-Persona deutlich mehr.

 

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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)