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Die Attitüde, diese Mischung aus stoischer Gelassenheit bei der Rhythmusgruppe, der „hey, ich sehe echt wie ein Punk aus, aber scheiß drauf“-Look von Keef, das totale Versinken von Taylor in sein Spiel, ist schon sehr cool. Und ich finde Jagger irgendwie anders als sonst auf der Bühne, vielleicht ist das nur bei diesem Song, aber er scheint mir weniger aufgesetzt, macht weniger den Frontmann-Affen wie sonst immer. Er scheint ganz entspannt zu sein, konzentriert, aber ohne jegliche Mätzchen. Man könnte fast denken, da war gar kein Publikum. Nun ja, viele werden es nicht gewesen sein, wahrscheinlich hat er wirklich eher für die Kameras performed.
Aber dass sie da auf dem Höhepunkt waren, speziell 1971, würde ich nicht unbedingt sagen. Da fand ich sie 72/73 oder auch 69 fast noch überzeugender, eingespielter. Wobei ich auch nicht sagen wollte, dass die Taylor-Jahre jetzt unumstritten die besten Jahre waren. Wenn ich an Fort Worth ’78 denke, dann finde ich die Band, die da spielt keinen Deut schwächer. Und auch aus den 80s/90s gibt es immer wieder diese Momente, wo ich finde, dass da auch grandios waren, anders als mit Taylor, aber nicht schlechter.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue