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ford-prefect Feeling all right in the noise and the light
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Etwas Nachhilfeunterricht für mich als Spätgeborener in Beat- und Rock’n’Roll-Geschichte: Im WDR-Fernsehen hab ich mir den Dokumentarfilm Die Beat-Rebellen von Herford (Die sechsziger Jahre in der Provinz) von den Filmemachern Rainer Bärensprung und Robin Epkenhans von 2024 angeschaut. Im Mittelpunkt der Dokumentation steht der Musikclub Jaguar in der ostwestfälischen Kleinstadt Herford, der von 1966 bis 1970 existierte. Kennt jemand diesen Laden, hat den mal wer hier im Forum besucht?
Neun Menschen, ehemalige Stammbesucher und Musiker, erinnern sich an ihre persönliche Jugend, die sie im Jaguar-Club zubrachten, in dem Acts wie The Who, Jimi Hendrix, Spencer Davis Group, The Easybeats (mit Gitarrist George Young, der ältere Bruder von Angus und Malcolm Young von AC/DC), Cream, Small Faces, Alexis Korner, Manfred Mann und viele weitere auftraten.
Als The Who im Jaguar-Club rockten, nahm das Veranstaltungsteam dem Schlagzeuger Keith Moon umgehend seine Trommeln unter den wirbelnden Sticks weg, bevor die Rockband beim Song „My Generation“ ihre Destruktionsästhetik in Form des Zerdepperns der Instrumente auf der Bühne zum Ausdruck bringen konnte. Eine seitdem gern erzählte Anekdote damaliger Zeitzeugen. Zwischendurch laufen im Dokumentarfilm schwarweiße Archivaufnahmen im Guckkastenformat mit Live-Songs wie „I can’t let go“ von The Hollies, „Peanut Butter“ von The Liverbirds, „Peter Gunn“ von Remo Four, „Roadrunner“ von The Pretty Things und „Mr. Cool“ von The Rags. Zwei reife Damen, die früher Besucherinnen im Jaguar-Club waren, erzählen davon, wie sie sich zum abendlichen Ausgehen in der Toilette der Trauerkapelle auf dem örtlichen Friedhof geschminkt haben, da ihnen Make-up von den Eltern daheim verboten wurde. Der ergraute Musiker Reinhard „Atzen“ Wehmeyer schwelgt als Alt-Hippie in Erinnerungen, wie er mit seiner Combo Missus Beastly im Vorprogramm von Ohio Express, die 1968 den Hit „Yummy Yummy Yummy“ landeten, im Jaguar-Club auftrat.
Nach der Schließung erlebte das Gebäude des Jaguar-Clubs Anfang der 1980er Jahre eine abermalige Nutzung als Musikclub für Punk und New Wave, weshalb in dieser Dekade dort Bands wie The Cure, Dead Kennedys, UK Subs, Stiff Little Fingers und Fehlfarben lärmten. Wow, was für eine wechselvolle Geschichte. Ein wichtiges Dokument popkultureller Zeitgeschichte in Deutschland.
Und was sehe ich nach Minute 38:15? Taucht doch plötzlich der olle @gipetto aus dem RS-Forum in der Dokumentation auf … als Street-Art mit Farbe an die Wand geklatscht, zu dem sich später Yoko Ono, John Lennon, Elvis Presley und David Bowie hinzugesellen.
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!