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Sun Ra and His Solar-Myth Arkestra – The Solar-Myth Approach (Vols 1 & 2) | Das 2-CD-Reissue von Corbett vs. Dempsey (2020, undatiert, wenn ich mich nicht vergucke?) – Aufnahmen von ca. 1967 bis 1970 … es gibt Liner Notes von Irwin Chusid, der den aktuellen Stand zur Datierung wiedergibt (Campbell, Anderson, ein Moog-Spezialist …) und auch eine Vermutung hat, wie die Gauner von BYG die Aufnahmen in die Finger kriegten (Ra sei jeweils mit einem Tonbandgerät und einem Koffer voller Bänder getourt, wenn die Mittel knap wurden, habe er schon mal was verkauft). Von „Scene 1 Take 1“ auf Vol. 2 sind hier zwei Versionen enthalten: die der LP, die mit doppelter Geschwindigkeit läuft, und eine mit normaler Geschwindigkeit als Bonustrack – weil nicht bekannt ist, ob die schnelle Version Absicht oder schlicht ein Fehler war.
Kurz gesagt, die Zusammenfassung:
– „They’ll Come Back“ (1-6) und „Ancient Ethiopia“ (2-6): vermutlich Choreographer’s Workshop, ca. 1963-65 (Campbell; Anderson meint in der letzten Zeit in Chicago oder im Choreographers Workshop, Campbell hat aber zumindest zum zweiten Stück spezifische Argumente: „I don’t think Sunny would have given the intro to the S-MA version of ‚Ethiopia‘ to [bassist] Ronnie Boykins in Chicago, an I don’t think it would have sounded quite like this if he had. The drumming’s not what we would hear on a Chicago performance, either. Not having two baritone saxes, Sunny had to use another low wind instrument. I still hear a bass clarinet on the track (check the ending); with John Gilmore leading the saxes on tenor, that says Robert Cummings was in the area. The sonics are dingy, which makes the Workshop likely.“)
– „Realm of Lightning“ (1-2) und „The Utter Knots“ (2-1): vermutlich Choreographer’s Workshop 1962 (1-2) bzw. 1964 (2-1) (gleiche Sessions wie auf den LPs „Art Forms of Dimensions Tomorrow“ und „Cosmic Tones for Mental Therapy“)
– „Seen III, Took 4“ (1-5) und „Scene 1, Take 1“ (2-3 + Bonustrack 2-8): nicht Minimoog (1970 entwickelt und von Ra gekauft) sondern Moog Synthesizer (der „modular Moog“ von Gershon Kingsley, in dessen New Yorker Studio Ra 1969 Aufnahmen gemacht hat) (hier ist Brian Kehew, ein „moog historian“, die Quelle – er hat auch die Liner Notes zum Reissue von „My Brother the Wind“ geschrieben)
– „Strange Worlds“ (2-7) stammt von 1970 vom Konzert in der Fondation Maeght in Frankreich
– Der Rest (1-1/3/4/7 und 2-2/4/5) ist dann wohl aus den Sun Studios in NYC, ca. 1967-70 (wie Trent/Campbell schon 2000 in ihrer Diskographie schrieben; für die frühen Stücke wurde Campbell 2019 nochmal konsultiert und scheint etwas präzisere Vermutung zu wagen als Anderson)
Als Quellen sind in Ermangelung von Originalbändern die besten auffindbaren „tapes and discs“ verwendet worden. Die Charly-Reissues seien „inferior to the BYG originals, and a dreadful off-pitch, out-of-phase 2-CD bootleg appeared on the Fuel label in 2001.“
(Ich höre das Album zwar gerade, ab da ich die Infos exzerpiert hab, stelle ich das lieber hier rein als drüben zu versenken.)
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