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zoji
nicht_vom_forum
Ich bin zwar ziemlich das genaue Gegenteil eines Listenroutiniers, aber ich denke, das ist absolut typisch. Die meisten Künstler dürften ein oder zwei Alben haben, mit denen sie ihren Stil auf den Punkt bringen und die gleichzeitig etwas „unerhörtes“ haben, das trotzdem den Zeitgeist trifft. Das weitere Werk ist dann zwar innerhalb des eigenen Kosmos eine Weiterentwicklung, aber in Bezug auf das Umfeld same, same, but different.
Schon, aber das erklärt ja nicht, warum ich von anderen Künstlern das Schaffen über einen längeren Zeitraum vollumfänglich mag, obwohl sich auch dies, wenigstens in meinen Ohren, nicht unerhört weiterentwickelt. Vor allem überrascht es mich aber auch bisweilen, dass es dieses eine Werk gibt, auf das ich so anspringe, während mich vergleichbares davor oder danach fast völlig kalt lässt. Mein Eindruck ist, dass die meisten Foris weit mehr zur Treue neigen als ich.
Ich denke, das widerspricht mir nicht. Der eine „Treffer“ muss ja nicht das erste Album sein. Im Gegenteil, bei langlebigen Künstlern (im Gegensatz zu One-Hit-Wonders) dürfte es eher wie bei Radiohead sein, dass „das eine Album“ das zweite oder dritte ist. Insgesamt könte das auch ein Thema fürs Philosophicum sein.
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