Antwort auf: Konzertimpressionen und -rezensionen

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yaiza

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30. April 2024 Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal

IN MEMORIAM – BORIS PERGAMENSCHIKOW (29. August 1948 – 30. April 2004)
u.a. mit seinen Schülern
Nicolas Altstaedt, Julian Arp, Claudio Bohórquez, Elena Cheah, Emil Rovner, Julian Steckel

Benefizkonzert zugunsten des Fördervereins der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin

Krzysztof Penderecki: Ciaccona in memoriam Giovanni Paolo II // Version für 6 Violoncelli
(Julian Arp, Claudio Bohórquez, Elena Cheah, Anastasia Kobekina; Emil Rovner, Julian Steckel)
Samuel Barber: Sonate op. 6 (Nicolas Altstaedt; Julien Quentin,p.)
Ernst Bloch: From Jewish Life, No.1: Prayer (Julian Arp, Violoncello; Julien Quentin,p.)
Krzysztof Penderecki: Divertimento — 1994 Boris Pergamenschikow gewidmet (Emil Rovner)
Camille Saint-Saëns: Rondo Capriccioso op. 28 Arr. vc+p (Emil Rovner, Alla Ivanzhina, p.)
— Pause —
Mauricio Kagel: Match für 3 Spieler (Elena Cheah, Julian Arp; Luigi Gaggero, Schlagzeug)
Ludwig van Beethoven: Trio op.11 B-Dur “Gassenhauer” (Julian Steckel; Sharon Kam, cl., Kiveli Dörken,p.)
Claude Debussy: Sonate für Violoncello und Klavier (Anastasia Kobekina; Jean-Sélim Abdelmoula,p.)
Zoltan Kodaly: Duo op. 7 (Christian Tetzlaff, v; Claudio Bohórquez)
Julius Klengel: Hymnus (alle 7 genannten Cellisten & 11 Stud. der Klassen Prof. Bohórquez & Prof. Altstaedt)

Zum 20.Todestag von Boris Pergamenschikow fand im Kleinen Saal des Konzerthauses ein Gedenkkonzert statt. Ein paar Tage zuvor wurde nochmal über den Tagesspiegel auf dieses Konzert aufmerksam gemacht (TSP 26.04.24) und etwas zum Orga-Hintergrund geschrieben (Andrea von Bernstorff / Christian Tetzlaff / Claudio Bohórquez).
Es wurde ein langes und intensives Konzert (20.00 -ca. 23.15). Dem Anlass entsprechend begann das Konzert sehr getragen. Für mich gab es viel Neues zu hören … und mir fiel auf, dass ich bisher viel zu selten in einem vc-Recital war. Die Barber-Sonate hatte ich bisher noch nie gehört. Nicolas Altstaedt und Julien Quentin spielten diese sehr eindringlich. Emil Rovner sagte mir bisher auch nichts vom Namen her, aber ich fand seinen Ton sehr beeindruckend (und werde mir auch mal seine VÖ mit Weinberg Cellowerken anhören). Mit dem Arr. des Rondo Capriccioso von Saint-Saëns wurde dann kurz vor der Pause die Stimmung etwas aufgelockert. Ich saß in der 2. Reihe und hatte somit nur Blick auf die erste Reihe im Publikum, aber da und auch bei mir wurde viel gelächelt… Nach der Pause sorgten Julian Arp, Elena Cheah und Luigi Gaggero mit dem „Match für 3 Spieler“ von Mauricio Kagel, dass daraus ein Lachen wurde. Beim Gassenhauer-Trio (Sharon Kam, Julian Steckel, Kiveli Dörken) und der Debussy-Sonate (Anastasia Kobekina und Jean-Sélim Abdelmoula) stellte sich bei mir fast ein Festival-Gefühl ein. Der Abend war inzwischen weit vorangeschritten und nach der Debussy-Sonate wurde auch schon das Podium mit 18 Stühlen vollgestellt. Meinen ersten Schreck (sie werden doch hoffentlich nicht das Kódaly Duo rauskürzen) konnte ich dann aber gleich wieder vergessen, da in der Mitte noch zwei Notenständer aufgestellt und eben schon alles so für den Abschluss ohne große Umbaupause vorbereitet wurde. Ich bin immer noch vom Kódaly Duo (Christian Tetzlaff und Claudio Bohórquez) angetan. (Im neuen Aboheft sah ich, dass es auch im nä. Spielzeit-Programm des Vogler Quartetts aufgeführt ist und freue mich schon jetzt darauf). Ein so interessantes, aber auch intensives Stück. Ich hörte es ja Anfang des Jahres bei einem Trio Abend mit Hadelich/Hecker… bei Tetzlaff/Bohórquez kam es mir noch gesanglicher gespielt vor. Hat mich schwer beeindruckt.
Zum Finale fanden sich dann 18 Cellisten zum Hymnus von Julius Klengel zusammen (sonst ja eins der „Sahnestücke“ der 12 Cellisten — hier eine tolle Version mit Profs/Studenten/Kollegen).
Ich habe Boris Pergamenschikow nie live spielen gehört — kenne seinen Namen aus Radio, Internet und auch von den Spannungen-Festival und einer Penderecki VÖ. Von daher fand ich das Programm interessant gewählt; sehr schön, dass auch ein Arr. dabei war und der Humor seinen Platz fand.
 

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