Tortured Poets, das kann ich nach einem Spin (und zwar über die gesamte Länge der 31 Tracks der „Anthology“ version) schon sagen, ist wieder ein gutes Album geworden. Eine Weiterentwicklung gegenüber ihren Alben der letzten Jahre ist aber kaum zu erkennen. Insgesamt etwas weniger bombastischer Synth-Pop, dafür mehr ruhigere Songs im Stil von Folklore und Evermore, was mir durchaus entgegenkommt, wobei die Qualität der Songs dieser beiden Alben (wodurch Taylor Swift ja auch in diesem Forum viele neue Fans gewonnen hat, das war nicht einfach nur der neue Folksound) auf Tortured Poets insgesamt doch nur selten erreicht wird.
Die schiere Länge der extended version ist natürlich ein Problem, da kann nicht alles überragend sein und es ist einfach insgesamt zu viel. Vinyl- und CD-Käufer haben zwar eine moderate Länge, müssen aber auch damit leben dass einige der besten Tracks unter den „Bonustracks“ zu finden sind, gerade zum Schluss hin einige sehr schöne ruhige Pianostücke. Dadurch wird das Album als Kunstform eigentlich entwertet, wie schon von meinen Vorrednern @zissou und @doc-f thematisiert. Ich werde jedenfalls auf den Kauf vorerst verzichten und das Album streamen, mir vielleicht eine Playlist mit der besseren Hälfte aller Tracks anlegen.
Hier hätte es einen guten Editor gebraucht, um die besten Tracks auf ein „normales“ Album zu bringen. Das wäre dann nicht nur ein gutes, sondern ein sehr gutes Album geworden.
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