Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › 2022 & 2023 & 2024: jazzgigs, -konzerte, -festivals › Antwort auf: 2022 & 2023 & 2024: jazzgigs, -konzerte, -festivals
vorgarten„BERLIN – what a night hanging out with @chrmcbride at @zigzag.club . We were yelling at the stage while @davehollandjazz @ericharland and @jaleelshaw performed! I needed to hear that! 🙏🏽 Monday night in Berlin is on fire.“
jason moran war gestern auch da
(deswegen. überhaupt nicht mitgekriegt.)
Hui, Moran und McBride mit einem Ellington-Programm in Berlin. Müsste ich eigentlich hin!
Ich glaube, es waren sogar mehr als 120 Leute im Publikum. Man saß sich schon fast gegenseitig auf dem Schoß. Das erzeugte aber auch eine fast intime Atmosphäre.
Ich bin ja nur rudimentär vorbereitet zu Dave Holland ins Zig Zag gegangen. Insofern wusste ich kaum, was mich erwartete und habe auch kein einziges Stück ge-/erkannt. Musste das danach auch erstmal sacken lassen. Schade, dass unmittelbar nachdem die Musiker die Bühne verlassen hatten, laut andere Musik angestellt wurde, die die noch im Raum hängende Stimmung abrupt beendete.
Mir kam das – unbefangen, wie ich war – zu einem großen Teil frei improvisiert vor und es gab ja auch sehr lange improvisierte Passagen. Ich habe manchmal nicht wahrgenommen, wo ein Stück aufhörte und wo das andere begann.
Vor allem zwischen Dave Hollands Bass und Eric Harlands drums gab es ein schön verzahntes Zusammenspiel. Holland sehr beweglich und tänzerisch auf dem Bass, dicht und filigran zugleich, alles andere als „Begleiter“, schöner gemeinsamer, fast hypnotischer groove mit Harland, immer wieder auch gegenseitige Herausforderungen und Überraschungen und Lachen zwischen den beiden. Jaleel Shaw kam da als Extra noch oben drauf. Das war schön und hat noch eine weitere Stimme dazu gebracht, die aber manchmal auch etwas wie „ein Gast unter Freunden“ wirkte. War ja auch irgendwie so. Einmal habe ich mich sogar gefragt, ob das im Duo nicht auch schon sehr schön gewesen wäre.
--
„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)