Antwort auf: Umfrage: Die besten Enja-Alben

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gypsy-tail-wind
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jimmydeanFrage:
Kip Hanrahan war ja anscheinend nur im Vertrieb von Enja, der zählt also nicht ?

Haha, ich hatte ja gehofft, die Frage könne umschifft werden, weil der nirgends in die Top 10 kommt … bei den frühen Alben ist der Fall klar: die erschienen bei American Clavé und erst viel später als Reissues bei yellowbird, sind also nicht zulässig. Bei den paar letzten Alben, die parallel bei American Clavé und yellowbird (teils ein Jahr verspätet) erschienen, würde ich sagen, dass sie zulässig sind. Nach meinem Verständnis (ich hab nur rasch Discogs geguckt) sind das: „Beautiful Scars“, „At Home in Anger Which Could Also Be Called Imperfect, Happily“ und „Crescent Moon Waning“.

Weitere Grenzfälle sind übrigens denkbar, die müssten wir halt laufend diskutieren. Ich denke an das parallel bei Enja und Ensayo veröffentlichte Album von Dusko Goykovich mit Tete Montoliu und dessen Trio („After Hours“ bei Enja, „Ten to Two Blues“ bei Ensayo, beide 1971 und daher meiner Ansicht nach hier klar zugelassen, im Gegensatz zu Goykovichs „Swinging Macedonia“, das bei Enja erst Jahre nach der Originalveröffentlichung herauskam).

David Murray ist noch ein Fall: da gab es ein paar Co-Produktionen von Enja mit Justin Time, die ich mit etwas Zögern ebenfalls als zulässig betrachten würde („Octet Plays Trane“, „Creole Project“ – weitere sind mir bisher nicht begegnet). „Lucky Four“ (Tutu) fällt in die „division from Enja“-Zeit (vgl. Rückcover bei Allmusic) und ist damit eh zugelassen.

EDIT: noch ein Grenzfall ist Randy Weston mit „Nuit Africaine„, das im selben Jahr (1975) beim produzierenden Label OWL in Frankreich als „African Nite“ erschienen ist. Auch das würde ich zulassen, mit der Überlegung, dass solche sofortigen Übernahmen als eine Art Co-Produktion (so hab ich’s ja oben schon bei Justin Time genannt, wo es auch nicht wirklich stimmt) betrachtet werden kann, als bewussten Entscheid, die Platte in den eigenen Katalog aufzunehmen.

Und Compilations gibt’s schon ein paar. „Anniversary“ von Flavio Ambrosetti z.B., eine Doppel-CD mit einem Karriererückblick, der fast keine Enja-Aufnahmen enthält, aber halt trotzdem nicht mitmachen darf. Auch die 4-CD-Box „The Exciting Jazz of the Early 70ies – Live at the Domicile“ mit je einer CD von Art Farmer, Fritz Pauer, Pony Poindexter und Frank Rosolino würde ich eher ausschliessen wollen.

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