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Bisschen anämischer Westküstenjazz vom Tenorsaxophonisten Billy Usselton … ein Sextett mit Posaune (Bob Burgess) und Bassklarinette (Abe Aaron) sowie einer ganz guten Rhythmusgruppe um Paul Moer am Klavier. Es gibt vier Sessions à vier Stücke, die ersten drei (einmal Mel Pollan, zweimal Buddy Clark am Bass, Lloyd Morale, Frank Capp bzw. Larry Bunker am Schlagzeug) landeten auf dem einzigen Album, das Usselton als Leader herausbrachte:
Die wichtigsten Solisten sind Bob Burgess und Paul Moer – vor allem der Posaunist, der damals zu Kentons Band gehörte, durchbricht da und dort den etwas braven Rahmen ein wenig. Burgess selbst swingt schon sehr, hat gute Ideen, aber alles in einem sehr zurückhaltenden Pres/Brothers-Stil, noch fahler als etwa Phil Urso. Die Bassklarinette ist gerade bei den an Dave Pell oder Mel Brown erinnernden Arrangements eine echte Bereicherung. Die zwölf Stücke vom Album – drei Sessions vom Juni und Juli 1956 – sind alle Frauen gewidmet, neben „Dinah“, „Delilah“, „Coquette“, „Liza“ oder „Sweet Sue“ gibt es auch ein paar Originals („Jill“ von Usselton, „Smokey“ von Usselton und Med Flory, der neben Paul More und Jerry Fielding arrangiert hat).
Die vierte und letzte Session vom Oktober 1956 mit Mel Lewis am Schlagzeug landete dann auf der Doppel-LP „Modern Jazz Gallery“ (Kapp, 1957), hier gibt es kein Thema mehr, die Stück bleiben aber kurz und konzis – sie dauern zwischen zwei und und dreieinhalb Minuten. Das alles hat definitiv seinen Reiz.
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