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Will jetzt auch mal meine persönlichen Eindrücke von meinem 8. Stoneskonzert in 32 Jahren schildern, wobei ich grundsätzlich allen anderen hier komplett zustimmen kann: ES WAR GEIL!!!
Ich stand gemeinsam mit meinem Bruder in FOS2 (rechts) nahe am Ende des Stegs und ca. 2m von der Absperrung zu FOS1 entfernt, also mittendrin statt nur dabei. Offensichtlich ganz in der Nähe von nail und visions.
Nach dem eher enttäuschenden 2007er Konzert in Frankfurt, waren meine Erwartungen hoch, nicht zuletzt durch die durchweg euphorischen Berichte hier und in der Presse.
Gleich zu Beginn eine kleine und eine faustdicke Überraschung: Jumping Jack Flash statt Start me up und Let’s spend the night together statt You got me rocking – YEAH! Starker Auftakt und das Publikum zog direkt mit!
Die nächste Überraschung: Worried about you – nicht gerade meine Lieblingsballade, aber noch nie live erlebt. Hatte sehr auf Wild Horses oder Waiting on a friend gehofft, aber dennoch toller Song, der zum Ende hin immer mehr an Intensität zulegte.
Gespannt war ich auf das Fanvoting. Habe für Dead Flowers abgestimmt, hätte aber auch mit Street Fighting Man sehr gut leben können, und der kam dann auch. Klasse Version – direkt mit viel Druck.
Nächstes Highlight: Out of Control, da ging bei uns die Post ab, auch ohne Animation. Ganz stark und ich liebe Jagger, wenn er Harp spielt!
Dann das Keith-Set, auf das ich definitiv nicht verzichten möchte. Auf You got the Silver hab‘ ich mich besonders gefreut, da Live-Premiere für mich und ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil. Reduziert auf die beiden Akustik-Gitarren plus Piano kommt Keith‘ Stimme richtig gut zur Geltung – Gänsehaut pur! Dafür Can’t be seen das reinste Chaos, sei’s drum.
Die nächsten 35 Minuten (!) erlebte ich wie in Trance: Midnight Rambler/Miss you/Gimme Shelter – nicht von dieser Welt! Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Mit Start me up wurde ich wieder auf den Boden zurück geholt und staunte nicht schlecht wie tight und auf den Punkt dieser, für mich eigentlich totgenudelte Song, gespielt wurde. Chapeau, das hat gerockt!
Sympathy for the Devil war musikalisch ebenfalls top, wurde aber optisch unglaublich gut in Szene gesetzt. Ganz großes Kino. Anschließend Mitmach-Song Brown Sugar, die Stimmung kocht.
Nach gut zwei Stunden bereit zum großen Finale, kurze Pause, der Chor bringt sich in Position und das Intro zu You can’t always get what you want mit Horn (war das live immer so?) bringt den nächsten wohligen Schauer. Genial – ich liebe diesen Song!
Bei Satisfaction flippen alle aus, eigentlich unbegreiflich (für mich), aber die Glückshormone drehen durch und es wird gefeiert.
Nach diesem emotionalen Konzerterlebnis könnte ich mich von meiner Lieblingsband mit ruhigem Gewissen verabschieden, wenn es denn so kommt. Alle „4“ waren fit, fokussiert und hatten ’ne Menge Spaß.
Ich bin froh, dass ich dabei war!!
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