Antwort auf: Die letzte Dokumentation, die ich gesehen habe

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ford-prefect
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Den Dokumentarfilm Komm mit mir in das Cinema über das Berliner Ehepaar Erika und Ulrich Gregor von 2022. Mit der Gründung der „Freunde der deutschen Kinemathek“, dem Kino Arsenal und der Sektion „Internationales Forum des jungen Films“ der Berlinale förderte das engagierte Ehepaar ein Umdenken beim Drehen und Verstehen von Filmen. Das Wort „jung“ bezog sich damals nicht unbedingt auf das Alter der Filmemacher, sondern vielmehr auf fortschrittliche Herangehensweisen an filmisches Material.

Indem Ulrich Gregor den Film „Permanent Vacation“ Anfang der 1980er Jahre des damals noch weitestgehend unbekannten Jim Jarmusch für eine Vorführung nach Berlin holte, sorgte er dafür, den Namen Jarmusch in Europa bekannter zu machen und dessen Karriere hierzulande zu fördern. Mit Enno Patalas schrieb Ulrich Gregor 1962 das Sachbuch „Geschichte des Films“, darin wälzen Gregor und Patalas ihre bisweilen unterschiedlichen Ansichten über Film. Bis ins hohe Alter haben sich die Gregors ihre Neugier bewahrt. Wann immer sie sich einen Film anschaue, erklärt Erike Gregor in der Doku, hoffe sie weiterhin, etwas dazulernen zu können. Ferner unterhalten sich die Gregors über den Experimentalfilm „Tom Tom, the Piper’s son“ von Ken Jacobs von 1969, ein schwer zugänglicher Film, der mit Bildmanipulation sowie Rückwärts- und Vorwärtsläufen arbeitet. Den hatte das Ehepaar Gregor in der Vergangenheit seinem Publikum zugemutet.

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