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herr-rossi
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wolfgangSehr schön beschrieben, wahrscheinlich habe ich als Zeitzeuge manchmal eine andere Wahrnehmung als später geborene. Ein sehr interessantes Buch über die 70er Jahre heißt: Licht aus, Spot an – Musik der 70er Jahre von Ulli Engelbrecht und Jürgen Boebers.

Kenne ich nicht, schaue ich gerne mal rein. Empfehlen kann ich die Autobiographie von Ilja Richter, die überraschenderweise „Spot aus, Licht an“ heißt.;) Gibt es noch 2nd hand bei Amazon und ZVAB.

Dort wird in vielen Kapiteln über die Musik und Weltgeschehen geschrieben. Nur eine kleine Auswahl der Themen stellen die Top 10 der schlimmsten Single Hits dar:
Baccara – Yes, Sir, I Can Boogie
George Baker Selection – Paloma Blanca
Jeanette – Porque Te Vas
Little Jimmy Osmond – Long Haired Lover From Liverpool
The Soulful Dynamics – Mademoiselle Ninette
Carl Douglas – Kung Fu Fighting
Les Humphries Singers – Mama Loo
Manhattan Transfer – Chanson D‘ Amour
Vader Abraham – Das Lied der Schlümpfe
Blue Suede – Hooked On A Feeling

Sehr schön, über sowas haben wir seit den frühen Forumstagen nicht mehr gesprochen.:)

Was sollte man gegen „Porque Te Vas“ haben? :) Es bleibt im Vergleich etwa zu Lynsey De Pauls betörendem „Sugar Me“ recht eindimensional, aber wenn es mal zufällig läuft, schalte ich nicht weg. Schönes Cover von Pedrina Y Rio.

„Hooked On A Feeling“ mag ich im Original von B.J.Thomas und im Cover von Pomplamoose recht gerne. Das „Ahugahagatschuka“ der Blue Suedes-Version war wohl das Gimmick, das es zum Hit machte, ist aber sehr albern, und nicht auf die gute Weise.

„Kung Fu Fighting“ war ein Novelty Hit und war zu seiner Zeit overplayed, ist aber im Kern ein grundsolider Philly Soul/Disco-Track, der zum Zeitgeist der „Eastern“ passte. Keine Beschwerden meinerseits. Ich denke bei Carl Douglas immer auch an seine weniger bekannte Single Love, Peace & Happiness, die meine Mutter totgenudelt hat.:)

„Una Paloma Blanca“: Ok, jetzt wird es wirklich hart. Aber mein Vater war vernarrt in den Song und ich erinnere mich noch gut, wie meine Mutter ihn mit der Single überraschte – ich enthalte mich der Wertung.:)

Aber wo wir schon vom Flötenschlumpf sprechen – die Grenze ziehe ich bei Vader Abraham. Unangenehmer Typ, und in der Ära der Muppets, der Sesamstraße und von Hase Cäsar fühlte man sich sich bei so einem albernen Puppen-Schmonz schon als Zehnjähriger nicht für voll genommen. Meine erste Single überhaupt war übrigens „Wum’s Gesang“, und die wird natürlich in Ehren gehalten.:)

Baccara hingegen – da bin ich bei Gipetto.:) Das war die definitive Disco-Schlager-Fusion, die sich ihrer Campness voll bewusst war („Yes, sir, Already told you in the first verse, And in the chorus, But I will give you one more chance“). Der fette Akzent gehörte unbedingt mit dazu. Das war die Art überkandidelte Euro-Disco, die auch in den New Yorker Clubs ankam. Außer „Yes Sir …“ gab es ja noch weitere Banger, etwa diesen:

Baccara-Songs bestehen übrigens auch den Klampfen-Test.;)

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