Antwort auf: guitar trios (g/b/dm)

#12202279  | PERMALINK

vorgarten

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jakob bro, thomas morgan, joey baron, bay of rainbows (2017)

erstaunlich, wie 1:1 sie ihren nachdenklichen klangnebel auch in die new yorker sommernacht entlassen, das publikum wird eingelullt, aus einfachen folkliedhaften motiven entstehen fangschlinge, die nie so richtig zugezogen werden. ich höre da immer „sometimes i feel like a motherless child“ heraus, aber bro baut sich das aus verschiedenen loops und sounds skandinavisch zusammen, so dass morgan und baron eigentlich dazu machen können, was sie wollen, sofern es keinen drift bekommt. ich kann mir das live gar nicht vorstellen, aber ich bewundere sehr, wie man vor publikum die eigene kapsel mit innerere konsequenz zum leuchten bringen kann. mit frisell hat das interessanterweise im verlauf der drei alben immer weniger zu tun, der ist kommunikativer. ich verstehe aber auch die schönheit darin. in einem stück übernehmen dann bass und schlagzeug und wagen einen swing, und bro legt eine distanzierte klage drüber. a long way from home.

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