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Irgendwo die Headline, und nur die, gelesen: Der beste Asterix seit 40 Jahren. Noch einmal nachgeschaut, seit Der Sohn des Asterix also. Dieses Kind war bereits tief in den Brunnen gefallen, da lag die Hürde ja nicht sonderlich hoch. Entsprechend war ich eigentlich wild entschlossen Die weisse Iris (wieso eigentlich mit Doppel-S?) gewohnt lausig zu finden. Dann erwischte ich mich aber mehrmals, nein, nicht beim lachen, aber doch beim schmunzeln und das gewohnte Gefühl latenter Genervtheit blieb diesmal ganz aus. Angesichts dessen, dass eine Parodie über Selbstoptimierungs-Industrie und -Wahn bei mir theoretisch auf sehr fruchtbaren Boden fällt, hätte vielleicht eine noch üppigere Ernte drin gelegen. Dafür finde ich dann doch manches zu beliebig und by the numbers, wie etwa den Pro-Forma-Einsatz der Piraten. Der letzte gelungene Band bleibt für mich Obelix GmbH & Co. KG (auch wenn sich eine Top-5 ausschließlich aus den ersten 10 Bänden speisen würde), mit dessen Story Die weisse Iris einige Ähnlichkeiten aufweist, aber ich lese ihn etwa auf Augenhöhe mit den Belgiern und Der große Graben, was meine Erwartungen schon weit übertrifft. Kein Band, den ich immer wieder zur Hand nehmen werde und der mich in gespannter Erwartung des nächsten zurücklässt. Aber erstmals seit Jahrzehnten treibt mir die Aussicht auf den nächsten Asterix auch keine Sorgenfalten auf die Stirn. Insofern erhöhe ich auf der beste Asterix seit 43 Jahren. Spoiler: Am Ende wird gefeiert.
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)