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danke, hab jetzt vor allem mal durchgescrollt in der hoffnung, friedrich & begleitung zu entdecken
gilad hekselman, joe martin, marcus gilmore [, mark turner], this just in (2013)
lief gestern schon, heute habe ich meine dabei entstandene begeisterung überprüft. wir sind hier nicht im gepflegten neobop (naja, ein bisschen schon, was den gitarrenton angeht…), sondern in einer neuen form des gitarrenjazztrios, die – nicht nur durch den ausgeborgten drummer – ziemlich deutlich auf der spur des klaviertrios von vijay iyer ist. gilmore und martin spielen einen abstrahierten, dabei total tranparenten groove an der grenze zum ad libitum, und die themen und akkordfolgen schrauben sich in steigender intensität immer weiter durch, werden allenfalls im letzten akkord gelöst. beeindruckend ist, was hekselman dazu alles einfällt, der diese freien grooves wirklich inkorporiert hat – und dabei klingt alles viel schlanker und intimer als wenn ein klavier dabei wäre. ich wäre im himmel, wenn nicht dreimal mark turner auftauchen würde, auf dessen ton ich allergisch reagiere (bin zu faul gerade, aber ich könnte wohl auch jenseits von geschmack begründen, warum). und die kurzen snippets zwischendruch mit dezenter elektronik („newsflash“ genannt) müssten für mich auch nicht unbedingt sein. ich höre hier jedenfalls etwas neues.
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