Antwort auf: Literarische Begegnungen (Lesungen)

#12180213  | PERMALINK

ford-prefect
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Gestern bin ich endlich mal wieder mit meinem Bruder auf die Frankfurter Buchmesse gegangen, nach 2019 das erste Mal. Am FAZ-Stand wohnten wir einem Interview mit Tintenwelt-Autorin Cornelia Funke bei, die ihren neuen Roman „Die Farbe der Rache“ vorgestellt hat. Mittlerweile wohnt die Funke nicht mehr in Los Angeles, sondern auf einem idyllischen Anwesen in der italienischen Toskana. Davor gab Publizist Tobias Rüther Auskunft über seine Biografie über den Maler und Schriftsteller Wolfgang Herrndorf, der vor zehn Jahren Suizid begang. Anschließend leider die Signierstunde von Comic-Zeichner Reinhard Kleist verpasst, der vor sechs Jahren eine Graphic Novel über Nick Cave zu Papier gebrachte hatte, mit der er damals auf dem Titelblatt des deutschen Rolling Stone im September 2017 (Ausgabe 275) war, die ich zum Signieren mitgenommen hatte. Aber nix da. Stattdessen lief er mir später still draußen im Innenhof über den Weg, als ich gerade an einem Getränkestand für einen Becher Cola in der Schlange stand.

Ferner war Philipp Burger, der Sänger der umstrittenen Rockband Frei.Wild, in der Halle 3.0 an einem winzigen Stand, um dort seine Autobiografie „Freiheit mit Narben“ vorzustellen, in der der 42-Jährige von seiner Neonazi-Vergangenheit berichtet und wie er den Ausstieg aus dieser Szene schaffte. Viele Verlage hatten im Vorfeld sein Manuskript abgelehnt zu veröffentlichen, einige davon ärgern sich über diese Entscheidung, da das Buch ein Bestseller wurde. Dazu spielte Burger vier balladeske Songs auf einer Akustikgitarre.

Im Innenhof stand ein riesiger Asterix, der optisch Werbung für den neuen Comic-Band „Die weiße Iris“ machte. Nur Minuten, nachdem ich dieses Foto gemacht hatte, ging ihm die Luft plötzlich aus und der Asterix sackte in die Knie. Am 2. November erscheint ein neues dickes Buch von Bob Dylan mit dem Titel „Mixing up the Medicine“ im Droemer-Verlag, eine Anthologie mit Archivmaterial ab 1941. Für satte 98 Euro. Mal sehen, ob das was taugt. Aber wenn’s von Literaturnobelpreisträger Bob Dylan kommt …

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