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joe beck, peter barshay, dave rokeach, get me joe beck (2006/14)
das ist eine völlig andere art des abschlusses: nach über 40 jahren die letzten aufnahmen von joe beck, der 2006 zwei tage lang in einem club im kalifornischen berkeley spielt – die chefin hat ihm zwei ihm unbekannte begleiter besorgt, mit denen es sofort funkt, also sorgt sie dafür, dass am zweiten tag aufgenommen wird. zwei jahre später verlässt der gitarrist die irdischen gefilde, nochmal sechs jahre später kommt mal jemand darauf, die aufnahmen herauszubringen. mit effektfrei-warmem halbakustischen ton spielt er ein paar standards aus den usa und brasilien, und es entfaltet sich ein kaum erwartbarer reichtum an spielwitz, tiefem gefühl, inspirierter atmosphäre und hellwachem zusammenspiel. man hört ganz klassische versionen von „manha de carnival“ und „you and the night and the music“, die mit allem, was es vorher gab, mithalten können, aus reduziertesten anlagen, ohne druck und profilneurose. und so haut joe beck mich ganz am ende doch nochmal vom hocker. große entdeckung.
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