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Außerdem gesehen:
Tetsuo (Regie: Shin’ya Tsukamoto – Japan, 1989) 10/10
Mit den Filmen Tsukamotos verhält es sich ein wenig wie mit dem Werk von David Lynch: Der erste Feature-Film war gleich der intensivste und bildgewaltigste, alles danach muss, wenn auch auf hohem Niveau, zwangsläufig ein wenig enttäuschen. Weitere Gemeinsamkeiten wären die eigenen Bildwelten in schwarz-weißem Grobkorn und ein Industrial-Setting, das sich auch auf die Tonspur ausweitet.
Im Vergleich zu späteren Filmen wie etwa den beiden Teilen von Nightmare Detective, wirkt Tetsuo wie das Produkt einer Manie, während die zuvor genannten eher die Züge einer Depression erkennen lassen. Kino nach meinem Geschmack: Dialogarm, bildzentriert, eigen und in direkter Nähe zu Horror und Surrealismus. Vom perfekten Industrial-Soundtrack gar nicht erst zu sprechen. Our love can destroy this whole fuckin‘ world!
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.