Antwort auf: Konzertimpressionen und -rezensionen

#12150207  | PERMALINK

gypsy-tail-wind
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Danke für die Rückmeldungen!

Interessant, das mit der Aufstellung bei Ligeti – die war ja sehr klassisch bei Les Siècles … davor waren z.B. rechts, wo die Celli zu sehen sind, Gitarre und Mandoline platziert, und wo die Bässe stehen die beiden hinten an der Wand zu sehenden Tasteninstrumente (Harmonium und Celesta). Logistisch war das echt anspruchsvoll, mit drei völlig unterschiedlichen Besetzungen – kann es daher schon nachvollziehen, dass man für Ligeti dann einfach Standard machte (Celli vorn rechts, nicht Bratschen ;-) ), aber die Gruppen sichtbar zu machen ist eine tolle Idee! (Und mit Hadelich würde ich das auch sofort hören gehen, gar keine Frage!)

Mao Fujita kann ich mir in anderem Repertoire echt als super vorstellen … ich glaub mir war sein Ansatz für die gespielten Werke einfach etwas zu weich, zu verwischt (vielleicht auch durch Pedaleinsatz)? Dass er gut ist, ist natürlich gar keine Frage … er kriegte jedenfalls grossen Applaus. Und sehr sympathisch wirkte er mit seiner Art auf jeden Fall.

Beim Konzert von Unsuk Chin fand ich sowohl die Einführung wirklich hilfreich. Ich kann mir gut vorstellen, dass mich das Stück bei einem „blinden“ Hören zuhause und ohne die ganzen Hintergründe zum Instrument deutlich weniger angesprochen hätte.

Nodoka Okisawa war mir bisher leider nicht mal namentlich bekannt … aber ich fand das Konzert zumindest was Leitung und Solistin angeht dann auch ein ganz gutes Kontrastprogramm zum Berliner philharmonischen Männerverein ;-) – die grossen romantischen Cellokonzerte von Komponistinnen sind halt dünn gesät und Elgar schon echt gut. Kobekina hat mich jedenfalls sehr überzeugt!

PS: Die Infos zu Schubert entnahm ich dem Programmheft … aber dass das Motiv nicht neu war, hörte ich auch sofort. Aber ich glaub nicht, dass ich auf die Impromptus gekommen wäre, obwohl ich die recht oft höre. Bin in sowas nicht so gut, mir bleiben eher Motive/Melodien als Titel

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