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Im Gegensatz zu „Shelter From The Storm“ ist „Simple Twist of Fate“ (beide stammen ja vom gleichen Album) wirklich eine der besseren Interpretationen. Das liegt auch daran, dass der musikalische Schlock, von dem das Album ansonsten übertrieft, dort einigermaßen geschmackvoll eingesetzt wird, jedenfalls sehr viel zurückhaltender.
Das ist eben das Problem mit dem Album: Die Arrangements sind „all over the place“. Es gibt extrem unpassende Instrumentierungen, katastrophale Genre-Experimente, stumpfes Rumgedröhne, Schunkel-Musikantenstadl und dann wieder Momente, wo das alles einigermaßen funktioniert. Die Background-Sängerinnen hätte man auch musikpolizeilich verbieten sollen, ebenso wie die meisten Blasinstrumente, die sind echt gruselig.
Was mich auch auf dem Album extrem stört, ist Dylans wenig überzeugender Gesang. Ich meine mich zu erinnern, dass der im Verlauf der Tour besser wird, aber man merkt, dass er in Tokyo noch am Suchen ist, wie er singen soll oder welche Stellen er wie betonen soll. Hört euch mal „The Times They Are A-Changin'“ an, das auch gesanglich völliges Durcheinander.
zuletzt geändert von nail75--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.