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tal farlow, gary mazzaroppi, tom sayek, tal farlow ’78 (1978)
diesen legendären gitarristen der ersten generation von christian-epigonen hatten wir noch nicht, er fühlte sich auch zeitlebens mit klavierbegleitung wohler. interessanter eindruck (ich kenne farlow kaum), der ton ist hell und flach, nah am akustischen, die spielweise nervös, gesprächig, sich oft auch verhaspelnd, aber das hat eine große kommunikative qualität. manchmal kippt das von einer steckengebliebenen pioniertat direkt ins freie experiment, es hat was wildes, ungeschliffenes, ich musste mehrmals an james blood ulmer denken, der auch gerne musikalisch stottert und plappert. farlow hatte sich in den 1960er weitgehend zurückgezogen und kam in den 70ern zurück, seine begleiter hier sind solide, bei mazzaroppi weiß ich nicht, ob er e-bass oder einen schlecht aufgenommenen akustischen spielt, ich glaube, er wechselt – jedenfalls gibt er farlows‘ spiel tiefe. das material? here’s that rainy day (scheint ein gitarristenklassiker zu sein, oder einfach ein evergreen der 60er und 70er), autumn leaves… aber auch 2 interessante originale. wenn ich die höre, denke ich wieder, man hätte farlow auch gut in ornettes prime-time-band einladen können (und vielleicht denke ich weniger an ulmer als vielmehr an bern nix).
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