Antwort auf: guitar trios (g/b/dm)

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vorgarten

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jimmy raney, sam jones, billy higgins, the influence (1975)

dass raney nach seinem comeback direkt bei xanadu landete, lag total nah. schön, dass er direkt wieder ein paar standards (und ein original) im trio einspielt, und jones & higgins kriegen das genauso gut hin mit der sanften, leicht druckvollen umarmung, in die sich raney sehr schön fallen lassen kann. ziemlich spektakulär sind allerdings das original namens „suzanne“, bei der er sich auf einer zusätzlichen spur selbst und ziemlich herausfordernd begleitet, da macht dieses album einen sprung in seine eigentliche entstehungszeit, während es sonst natürlich selbstbewusst retro daherkommt. „there will be another you“ ist – solo – ein zweites meisterwerk – „raney spielt, als ob er einem sehr engen freund einen brief schreibt“, hat barney kessel mal gesagt und vielleicht diesen track dabei im ohr gehabt. eine besondere freunde machen die drei mir am ende, mit einer leicht latinisierten version von „dancing in the dark“, einem meiner lieblingsstandards. raney dreht aus ein paar hingetupften single notes ein paar merwürdig verschraubte runden durch den ballsaal, die unterwegs immer wieder hängen bleiben, bis higgins übernimmt und und mit einem knatternden seilzug den vorhang fallen lässt.

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